Teil 1 von 2
17. Aufstand der Küchengeräte
In der Simlane gibt es ein gravierendes Problem: Alle elektrischen
Geräte funktionieren plötzlich nicht mehr! Jeder Spieler
entscheidet selbst, warum der Strom ausgefallen ist oder warum die
Geräte weggeschafft werden müssen. Wichtig ist nur, dass
die erste Woche komplett ohne Elektrogeräte verbracht wird.
Zu diesem Zweck können die Geräte verkauft/umgedreht
oder per boolprop kaputtgemacht werden. Das Telefon darf (zwecks Essen
bestellen oder Taxi rufen) erhalten bleiben.
Nach einer Woche hat der Single endgültig die Nase voll
vom stromlosen Dasein und beschließt in den Urlaub zu fahren.
Zu diesem Zweck soll ein normales Lot (kein Com-Lot!) gebaut/runter
geladen werden, welches den Urlaubsort bildet. Auf dem „Urlaubslot“
muss ein Sim wohnen, der unseren Single zum Einzug bewegt. Spieler
mit WCJ können auch die Familientonne benutzen.
Wie der Urlaubsort aussieht bleibt jedem Spieler selbst überlassen,
er sollte aber ein bestimmtes Thema haben. z.B. Tropen-Paradies, Schneehütte,
Luxushotel, Camping-Tour, etc.
Der Single verbringt nun die zweite Woche auf dem Urlaubslot,
um danach erholt in die Simlane zurückzukehren. Der Single kann
allein mit seinem Partner verreisen oder seine Kinder mitnehmen. Wichtig
ist nur, dass mindestens ein Sim in der Simlane verbleibt! Spieler
ohne WCJ müssen entweder den move-all-in Hack benutzen oder einen
erwachsenen Sim in der Simlane zurücklassen!!
Wenn der Single wieder in die Simlane zurück zieht,
sollte er höchstens 5000 $ mitbringen. Falls es mehr Geld wird,
muss es "weg gecheatet" werden.
Alterung: Die Alterung muss in der ersten Woche in der Simlane
stattfinden.
Falls Kind 1 noch im Haus wohnt (also nicht auf der Uni ist),
muss es nach seinem Geburtstag ausziehen.
Kind 2 kann am Ende der Aufgabe auf die Uni gehen oder eben nicht.
Was bisher geschah:
(Zusammenfassung der vorherigen Aufgaben)
Vor 20 Jahren hatte ich eine Affäre mit Albert, einem
verheirateten Mann und Vater von vier Kindern. Diese Affäre
blieb nicht ohne Folgen und bald schon merkte ich, dass ich
schwanger war. Da ich Alberts Ehe und Familie um keinen Preis
zerstören wollte, erzählte ich ihm nichts von dem
Kind und das, obwohl ich ihn schon damals über alles
liebte. Stattdessen suchte ich mir einen Ersatzvater für
mein ungeborenes Kind. Geplant war, dass Dominik mich verließ,
wenn er von meiner Schwangerschaft erfuhr.
Doch Dominik dachte nicht einmal daran. Er freute sich auf
das Kind, unser Kind, und unsere gemeinsame Zukunft. Also
wurde meine Tochter Kinga in eine scheinbar glückliche
Familie hinein geboren. Doch ich liebte Dominik nicht und
auch meiner Tochter konnte ich nicht die Liebe entgegenbringen,
die sie verdient hätte. Ich fühlte mich einfach
zu schuldig für die Affäre, aus der sie hervorgegangen
war.
Viele Jahre bleib ich bei Dominik, doch meine Gefühle
für Albert waren nie erlöschen. Schließlich
konnte ich sie nicht länger unterdrücken und Albert
und ich waren bereit, uns von unseren bisherigen Partnern
zu trennen und eine gemeinsame Zukunft zu beginnen. Doch meine
Träume wurden jäh zerstört, als Albert in einem
Autounfall ums Leben kam. Kurz nach seinem Tod stellte ich
zudem fest, dass ich erneut schwanger war. Ob Alber oder Dominik
der Vater meines Kindes waren, vermochte ich nicht sagen.
Vor Verzweiflung und Trauer fiel ich in ein tiefes Loch. Dominik
versuchte zwar, mir wieder auf die Beine zu helfen, aber er
kam kaum an mich heran, weil er nicht wusste, wie es in meinem
Herzen aussah. Ich floh zu meiner Großmutter nach Warschau,
die mir schließlich den Rat gab, Dominik zu heiraten.
Da ich Dominik inzwischen sehr schätzte und mein ungeborenes
Kind nicht ohne Kind aufwachsen sollte, folgte ich ihrem Rat
und wurde Dominiks Frau. Und wir wurden eine glückliche
Familie, Dominik, Kinga, meine zweite Tochter Klaudia und
ich. Zwar liebte ich Dominik nach wie vor nicht, aber ich
war dennoch zufrieden mit meinem Leben.
Bis zu dem Zeitpunkt, als meine Zwillingsschwester Joanna
auftauchte und mir offenbarte, dass sie der Kopf einer Verbrecherorganisation
war und meine Hilfe bei einem ihrer finsteren Pläne benötigte.
Sie erpresste mich mit dem Wissen um Kingas wahren Vater und
schickte mich auf eine Mission, die mich beinah das Leben
kostete. So schrecklich dieses Ereignis auch war, dadurch
merkte ich, wie sehr ich meine Familie und auch meine Mann
liebte. Endlich konnte ich ihm all die Liebe entgegenbringen,
mit der ich seit Jahren von ihm überhäuft wurde.
Alles wäre wunderbar gewesen, wenn Dominik nicht durch
einen dummen Zufall erfahren hätte, dass er nicht Kingas
Vater war und dies auch Klaudia fraglich blieb. Dominik konnte
mir nicht länger vertrauen und verließ mich. Kinga
verkraftet den Verlust ihres Vaters nicht und entwickelte
einen tiefen Hass auf mich und auch auf ihre kleine Schwester
Klaudia, die sich doch als Dominiks leibliches Kind entpuppte.
Dominik heiratete erneut und bekam einen Sohn. Auch ich hatte
mehrere Beziehungen, bis ich schließlich mit Kasimir
einen neuen Mann fürs Leben fand.
Die Krankheit meiner Großmutter wirbelte mein Leben
wieder durcheinander. Ich musste nach Warschau und auf Wunsch
meiner kranken Großmutter begleitete mich Dominik. Dort
kamen mein Exmann und ich uns wieder näher. Es ging sogar
so weit, dass Dominik mir seine Liebe offenbarte und mich
bat, erneut seine Frau zu werden. Ich liebte ihn, aber ich
brauchte Zeit für eine Entscheidung. Zudem warteten Zuhause
größere Probleme auf mich. Kinga war nicht nur
wütend auf mich, nein, sie versuchte auch ihre Wut mit
Alkohol, Sex und Drogen zu unterdrücken. Da ich keinen
anderen Ausweg mehr sah, bat ich meine Schwester Joanna um
Hilfe. Sie verfügte über die notwendigen Mittel,
um meine Tochter wieder auf einen rechten Pfad zu bringen.
Ich erkannte, dass ich zu Dominik gehörte und trennte
mich von Kasimir. Nun waren Klaudia, Sky, Dominik und ich
eine große glückliche Familie und ich war mir sicher,
dass eines Tages auch Kinga wieder zu dieser Familie gehören
würde. Unser Familienglück wurde allerdings auch
eine harte Probe gestellt, als eine dramatische Wirtschaftskrise
uns an den Rand des Bankrotts trieb. Und noch schwerer wog
Dominiks Entscheid, als Sicherheitsmann in Simnistrien, einem
Ölstaat in Südamerika, zu arbeiten.
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Der letzte Aufruf für den Flug nach Simnistrien ertönte.
Dominik tätschelte Klaudias Arm, wuschelte Sky durch
die Haare und ging dann hinaus zur Gangway. Die Kinder standen
am Fenster und winkten ihrem Vater zu. Der Lächelte sie
kurz an und bestieg dann hastig das Flugzeug. Ich wusste,
dass er es nie zugeben würde, aber ich hatte genau die
Tränen in seinen Augen glitzern sehen. Zu dritt beobachteten
wir, wie die Treppe beiseite geschoben wurde und das Flugzeug
zur Startbahn rollte und in die Lüfte zu seinem weiten
Weg nach Südamerika abhob.
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"Die Leitungen sind überlastet. Bitte probieren Sie
es später noch einmal". Ich atmete schwer. Obwohl
ich mir vorgenommen hatte, mich nicht zu beunruhigen, stieg
so langsam aber sicher Furcht in mir auf. Seit zwei Wochen probierte
ich vergebens, Dominik zu erreichen. Aber jedes Mal ertönte
nur die immer wieder gleiche Ansage vom Band. Ich hatte es schon
zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten probiert, aber
ohne Erfolg. Auch jetzt um 5 Uhr morgens, in Simnistrien musste
es gerade 22 Uhr gewesen sein, schaffte ich es nicht, meinen
Verlobten zu erreichen.
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Ich entschloss, dass es keinen Sinn machte, mich jetzt noch
ins Bett zu legen. Bei all den Gedanken, die mir im Kopf herumschwirrten,
war an Schlaf ohnehin nicht zu denken. Stattdessen legte ich
mich aufs Sofa und versuchte wenigstens, mich etwas zu entspannen.
Dominik war nun schon über zwei Jahren in Südamerika.
Es war allerdings das erste Mal, dass er unerreichbar blieb.
Zwar fiel das Telefonnetz in Simnistrien immer mal wieder aus,
allerdings noch nie über einen solch langen Zeitraum. Was
mir besondere Sorgen machte war die Tatsache, dass Dominik zuvor
von einer zunehmenden Verschärfung des Konfliktes zwischen
den Simnationalen Ölgesellschaften und der Simnistrischen
Regierung berichtet hatte.
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Irgendwann muss ich dann aber doch eingeschlafen sein. Erschrocken
fuhr ich zusammen, als die Tür zum Schlafzimmer aufgerissen
wurde. Hastig setzte ich mich auf und erkannte, dass Sky in
meinem Zimmer stand. "Mami, du musst aufwachen!",
rief er aufgeregt. "Der Schulbus kommt gleich und wir sind
noch nicht fertig. Schnell!"
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Es war nicht meine Art einfach so zu verschlafen. Dies führte
mir noch einmal deutlich vor Augen, wie sehr mir die Sorge um
Dominik an die Substanz ging. Ich gab Sky einen Kuss auf die
Stirn und bereitete Omeletts zum Frühstück vor. Klaudia
versicherte mir, dass sie das auch selbst hingekriegt hätte,
immerhin war sie schon 15. Aber ich hätte ohnehin aufstehen
müssen. Auf mich wartete noch ein Tag voller Arbeit draußen
auf den Weiden bei den Rindern.
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Dass ich verschlafen hatte, war für Sky keine große
Sache. Bereits beim ersten Biss von seinem Omelett hatte er
die ganze Geschichte wieder vergessen. Anders sah das bei Klaudia
aus. Ich erkannte, dass ich ihr nicht länger etwas vormachen
konnte. Sie spürte genau, wenn mich etwas bedrückte
oder ich mich sorgte. Und diesmal erkannte sie auch sofort den
Grund. "Irgendetwas stimmt nicht mit Papa." Es war
eine Feststellung, keine Frage. Ich überlegte kurz, ob
ich sie anlügen sollte, um sie nicht weiter zu beunruhigen.
Als ich jedoch ihren Blick sah, wusste ich genau, dass sie alt
genug war, um die Wahrheit zu erfahren.
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"Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie es deinem
Vater geht. Ich kann ihn seit gut zwei Wochen nicht mehr erreichen."
Klaudia nickte stumm. "Ich hab es auch schon probiert,
aber angeblich sind die Leitungen belegt", gestand sie
schließlich. Natürlich. Ich hätte mir denken
können, dass Klaudia selbst versuchen würde, mit ihrem
Vater zu sprechen.
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Dann lächelte sie jedoch. "Es wird schon alles in
Ordnung sein, Mama. Das Telefonnetz in Simnistrien ist uralt.
Papa geht es sicherlich gut und er ist froh, dass es mal zwei
Wochen Ruhe von uns hat." Unweigerlich musste ich ebenfalls
grinsen. Klaudia hatte vermutlich recht und das technische Problem
würde schnell behoben werden. "Nun aber ab zum Schulbus",
sagte ich und scheuchte sie Richtung Straße. "Der
Fahrer sieht schon ganz finster aus, weil du dir so lange Zeit
lässt und das penetrante Hupen weckt sonst die halbe Nachbarschaft".
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Doch ganz so entspannt, wie ich mich Klaudia gegenüber
gab, war ich nicht. Während ich mich für die Arbeit
bei den Rindern umzog, kam mir der Gedanke, dass Dominik sicherlich
auch seit zwei Wochen versuchte, mich zu erreichen und nicht
durchkam. Vielleicht hatte er ja einen Brief geschickt? Ich
steig in den Pickup und machte einem Umweg zum Stadtzentrum.
"Hi Alexa", begrüßte ich das Mädchen
hinter der Theke unseres Gemischtwarenladens, der zugleich auch
als Postamt fungierte. "Ist vielleicht ein Brief für
mich angekommen?"
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"Ich schaue mal nach", erwiderte Alexa und begann
in den Regal hinter der Ladentheke herumzustöbern. Sie
schaute einige Briefe durch, doch ganz offensichtlich war keiner
an mich adressiert. "Es tut mir sehr leid, Frau Brodlowska".
Ich nickte. "Schon gut, Alexa. Aber könntest du mich
bitte sofort benachrichtigen, wenn ein Brief von Herrn Blech
ankommen sollte?"
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Alexa versicherte mir, sofort Bescheid zu geben. Obwohl ich
jetzt auch nicht viel mehr wusste als zuvor, hatte sich das
ungute Gefühl in mir verstärkt. Dominik hätte
doch sicher versucht mir zu schreiben, wenn schon keine Kommunikation
über das Telefon möglich war. Wenn ihm bloß
nichts passiert ist. In der gleichen Sekunde, in der mir dieser
Gedanke gekommen war, verfluchte ich mich auch schon dafür.
Man sollte den Teufel nicht an die Wand malen. Und vielleicht
hatte Dominik ja geschrieben, aber der Weg von Südamerika
nach Simropa war lang. Sicherlich war der Brief noch unterwegs.
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Es blieb mir nichts anderes übrig als abzuwarten und zu
hoffen. Ich fuhr hinaus auf die Weiden und parkte das Auto bei
den Stallungen. Dort sattelte ich mein Pferd und ritt hinaus
zum Wasserloch, um die Rinder zu zählen und nach den neuen
Kälbern zu schauen. Seit einigen Tagen nieselte es immer
wieder und heute wurde der Regen stärker. Aber ich empfand
das als sehr angenehm, da es trotz des Schauers immer noch sehr
heiß war und der Regen eine willkommene Abkühlung
bot.
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Plötzlich begann mein Pferd zu scheuen. Im ersten Moment
wusste ich nicht, was der Grund dafür sein konnte. Doch
dann wurden auch die Rinder unruhig und schließlich hörte
auch ich das dumpfe Drohnen in der Ferne, welches immer lauter
wurde. Ich blickte zum Himmel und erblickte mehrere Punkte am
Horizont, die sich schnell als sehr tief fliegende Hubschrauber
entpuppten. Der Lärm war ohrenbetäubend und die gesamte
Rinderherde, die ich zuvor mühsam zusammengetrieben hatte,
flüchtete in alle Himmelsrichtungen. Ich verfluchte die
Idioten, die so tief am Boden flogen, doch dann viel mein Blick
auf die Raketen, die deutlich sichtbar außen an den Hubschraubern
befestigt waren.
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Und sie flogen direkt auf die Stadt zu! Ich gab meinem Pferd
die Sporen und galoppierte mitten in das Rapsfeld hinein, immer
den Hubschraubern hinterher. Das Feld endete an einem seichten
Hügel, von dem aus man einen guten Blick über das
Tal hatte, in dem Sierra Simlone Stadt, mein Zuhause, lag. Und
ich hatte mich nicht geirrt, die Hubschrauber hielten direkt
auf die Stadt zu. Ich war den Hubschraubern nicht nur aus Neugierde
gefolgt. Mich hatte bei ihrem bloßen Anblick ein ungutes
Gefühl beschlichen. Und diesem Gefühl wurde Rechnung
getragen, als plötzlich helle Lichter an den Hubschraubern
aufblitzten, sich kleine Objekte lösten und einen schwarzen
Schweif hinter sich her ziehend auf die bei der Stadt gelegenen
Ölbohrtürme zurasten. Ich schrie vor blankem Entsetzen.
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Ich sah die grell Explosion, sah, wie die hohen Metallkonstruktionen
zu schwanken begannen, sah den dicken, schwarzen Qualm, der
aufstieg und vom Wind nach Norden geweht wurde. Der gewaltige
Knall der Explosion erreichte mich erst einige Sekunden später.
Vor Schreck gaben meine Knie beinah nach. Mein Pferd ging nun
endgültig durch und galoppierte in die entgegengesetzte
Richtung. Ich verschwendete nicht einen Gedanken daran, ihm
hinterher zu jagen.
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Der furchtbare Anblick vor mir zog mich zu sehr in seinen Bann.
Wieder blitzten die Lichter an den Hubschraubern auf und der
nächste Bohrturm wurde getroffen. Ich zitterte am ganzen
Körper und über mir vernahm ich das Getöse weiterer
Hubschrauber, die auf Sierra Simlone Stadt zuhielten.
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Ich lief. Ich lief so schnell ich konnte. In meinem Kopf überschlugen
sich die Gedanken, aber ich kannte nur ein Ziel. Ich musste
in die Stadt, ich musste zu meinen Kindern. Klaudia und Sky
waren in der Schule. Sie waren diesen unbekannten Angreifern
schutzlos ausgesetzt. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, ehe
ich die Stallungen und mein dort geparktes Auto erreichte. Goya
folgte mir dicht. Meine Lunge brannte vor Anstrengung, aber
ich ließ es nicht zu, langsamer zu werden. Der Lärm
der einschlagenden Raketen trieb mich immer weiter an. Ich musste
zu meinen Kindern! Ich musste sie retten.
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