Teil 2 von 2
Was bisher geschah:
(Zusammenfassung der vorherigen Aufgaben)
Vor 20 Jahren hatte ich eine
Affäre mit Albert, einem verheirateten Mann und Vater von
vier Kindern. Diese Affäre blieb nicht ohne Folgen und
bald schon merkte ich, dass ich schwanger war. Da ich Alberts
Ehe und Familie um keinen Preis zerstören wollte, erzählte
ich ihm nichts von dem Kind und das, obwohl ich ihn schon damals
über alles liebte. Stattdessen suchte ich mir einen Ersatzvater
für mein ungeborenes Kind. Geplant war, dass Dominik mich
verlassen würde, wenn er von meiner Schwangerschaft erfuhr.
Doch Dominik dachte nicht einmal daran. Er freute sich auf
das Kind, unser Kind, und unsere gemeinsame Zukunft. Also
wurde meine Tochter Kinga in eine scheinbar glückliche
Familie hinein geboren. Doch ich liebte Dominik nicht und
auch meiner Tochter konnte ich nicht die Liebe entgegenbringen,
die sie verdient hätte. Ich fühlte mich einfach
zu schuldig für die Affäre, aus der sie hervorgegangen
war.
Viele Jahre blieb ich bei Dominik, doch meine Gefühle
für Albert waren nie erloschen. Schließlich konnte
ich sie nicht länger unterdrücken und Albert und
ich waren bereit, uns von unseren bisherigen Partnern zu trennen
und eine gemeinsame Zukunft zu beginnen. Doch meine Träume
wurden jäh zerstört, als Albert bei einem Autounfall
ums Leben kam. Kurz nach seinem Tod stellte ich zudem fest,
dass ich erneut schwanger war. Ob Albert oder Dominik der
Vater meines Kindes waren, vermochte ich nicht zu sagen.
Vor Verzweiflung und Trauer fiel ich in ein tiefes Loch.
Dominik versuchte zwar, mir wieder auf die Beine zu helfen,
aber er kam kaum an mich heran, weil er nicht wusste, wie
es in meinem Herzen aussah. Ich floh zu meiner Großmutter
nach Warschau, die mir schließlich den Rat gab, Dominik
zu heiraten. Da ich Dominik inzwischen sehr schätzte
und mein ungeborenes Kind nicht ohne Vater aufwachsen sollte,
folgte ich ihrem Rat und wurde Dominiks Frau. Und wir wurden
eine glückliche Familie, Dominik, Kinga, meine zweite
Tochter Klaudia und ich. Zwar liebte ich Dominik nach wie
vor nicht, aber ich war dennoch zufrieden mit meinem Leben.
Bis zu dem Zeitpunkt, als meine Zwillingsschwester Joanna
auftauchte und mir offenbarte, dass sie der Kopf einer Verbrecherorganisation
war und meine Hilfe bei einem ihrer finsteren Pläne benötigte.
Sie erpresste mich mit dem Wissen um Kingas wahren Vater und
schickte mich auf eine Mission, die mich beinah das Leben
kostete. So schrecklich dieses Ereignis auch war, dadurch
merkte ich, wie sehr ich meine Familie und auch meinen Mann
liebte. Endlich konnte ich ihm all die Liebe entgegenbringen,
mit der ich seit Jahren von ihm überhäuft wurde.
Alles wäre wunderbar gewesen, wenn Dominik nicht durch
einen dummen Zufall erfahren hätte, dass er nicht Kingas
Vater war und dies auch bei Klaudia fraglich blieb. Dominik
konnte mir nicht länger vertrauen und verließ mich.
Kinga verkraftete den Verlust ihres Vaters nicht und entwickelte
einen tiefen Hass auf mich und auch auf ihre kleine Schwester
Klaudia, die sich doch als Dominiks leibliches Kind entpuppte.
Dominik heiratete erneut und bekam einen Sohn. Auch ich hatte
mehrere Beziehungen, bis ich schließlich mit Kasimir
einen neuen Mann fürs Leben fand.
Die Krankheit meiner Großmutter wirbelte mein Leben
wieder durcheinander. Ich musste nach Warschau und auf Wunsch
meiner kranken Großmutter begleitete mich Dominik. Dort
kamen mein Exmann und ich uns wieder näher. Es ging sogar
so weit, dass Dominik mir seine Liebe offenbarte und mich
bat, erneut seine Frau zu werden. Ich liebte ihn, aber ich
brauchte Zeit für eine Entscheidung. Zudem warteten Zuhause
größere Probleme auf mich. Kinga war nicht nur
wütend auf mich, nein, sie versuchte auch ihre Wut mit
Alkohol, Sex und Drogen zu unterdrücken. Da ich keinen
anderen Ausweg mehr sah, bat ich meine Schwester Joanna um
Hilfe. Sie verfügte über die notwendigen Mittel,
um meine Tochter wieder auf einen rechten Pfad zu bringen.
Ich erkannte, dass ich zu Dominik gehörte und trennte
mich von Kasimir. Nun waren Klaudia, Sky, Dominik und ich
eine große glückliche Familie und ich war mir sicher,
dass eines Tages auch Kinga wieder zu dieser Familie gehören
würde. Unser Familienglück wurde allerdings auf
eine harte Probe gestellt, als eine dramatische Wirtschaftskrise
uns an den Rand des Bankrotts trieb. Und noch schwerer wog
Dominiks Entscheid, als Sicherheitsmann in Simnistrien, einem
Ölstaat in Südamerika, zu arbeiten.
Dort blieb er dann für beinah zwei Jahre, bis auf kurze
gelegentliche Besuche musste ich von nun an alleine mit den
Kindern leben. Dann brach der Kontakt zu Dominik überraschenderweise
vollständig ab. Wie sich bald darauf herausstellte, war
der Grund dafür ein Überraschungsangriff Simnistriens
auf die SimNation. Meine Heimatstadt wurde Ziel eines verehrenden
Raketenangriffs. Bei diesem Angriff verloren viele Menschen
ihr Leben. Darunter befand sich auch Benny, der erste Mann,
den ich jemals geliebt hatte. Mein Mitbewohner Tristan wurde
bei dem Angriff schwer verletzt.
Die Hintergründe des Angriffs blieben zunächst im
Dunkeln. Ohne Strom und Wasser mussten wir voller Angst, abgeschnitten
von der Außenwelt, in der Sierra Simlone ausharren.
Schließlich rückten simnistrische Soldaten in die
Stadt ein und bedrohten mich und meine Familie. Nur Kasimir
war es zu verdanken, dass wir heil aus dieser Situation herauskamen.
Allerdings erkoren die Simnistrier mein Haus zu ihrem Hauptquartier.
Mit der Hilfe meiner Schwester gelang es mir, den Kindern
und meiner Schwägerin Desdemona im geheimen aus der Sierra
Simlone zu fliehen. Unser Ziel war das sichere SimCity. Nur
mit Müh und Not konnten wir auf unserer Flucht einer
simnistrischen Patrouille entkommen.
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Ich zitterte am ganzen Körper. Sky klammerte sich fest
an mich und Klaudia weinte nur. Desdemona schaute fassungslos
hinunter in die Schlucht. Doch weder vom Jeep noch von den beiden
Soldaten war auch nur die geringste Spur zu erkennen. Und unser
Wagen fuhr unbeirrt weiter. Die Motorhaube war sichtlich zerbeult,
doch der Motor surrte leise vor sich hin und der Ort des Entsetzens
lag mit jeder Sekunde weiter hinter uns zurück. Und mit
jeder Sekunde kamen wir dem sicheren SimCity ein Stück
näher.
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Ein heftiges Rütteln des Autos führte dazu, dass ich
mit meinem Kopf gegen die Fensterscheibe stieß. Vorsichtig
öffnete ich meine Augen. Draußen war es inzwischen
hell. Eine riesige rosarote Sonnenscheibe erhob sich soeben
über das Land. Ich musste eingeschlafen sein. Meine letzte
Erinnerung war die Bergstraße in der Sierra Simlone, kurz
nachdem wir der simnistrischen Patrouille entkommen waren. Doch
ein Blick aus dem Fenster verriet mir eindeutig, dass wir nicht
mehr länger in der Sierra Simlone waren.
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Im Wagen herrschte vollkommene Stille. Ich konnte nicht erkennen,
ob Desdemona auf dem Beifahrersitz ebenfalls schlief, aber ein
Blick zur Seite offenbarte, dass sowohl Sky als auch Klaudia
eingeschlafen waren. Das war auch bitter notwendig. Die Kinder
hatten in den letzten Tagen und Stunden so viel Leid und Schrecken
erfahren müssen, wie die meisten Menschen nicht einmal
in einem ganzen Leben.
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Allerdings schlief Sky offensichtlich doch nicht so tief, wie
ich zunächst angenommen hatte. Als ich behutsam seine kleine
Hand streichelte, schlug er die Augen auf. Er blinzelte müde,
doch dann entdeckte er die für ihn unbekannte Landschaft,
die an uns vorbeizog. "Ist das ein Wald, Mama?", fragte
er neugierig, als er die saftig grünen Bäume am Straßenrand
sah. "Ja, Liebling", antwortete ich ihm im Flüsterton,
um die anderen nicht zu wecken, und Sky bestaunte mit offenem
Mund die grüne Natur. Wenn ich die Landschaft richtig einschätzte,
dann befanden wir uns im nördlichen Teil der Provinz Simtonge,
möglicherweise auch schon im südlichen Simster. Bis
SimCity war es immer noch ein langer Weg, aber wir kamen unserem
Ziel näher.
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Ich blickte auf die Straße und bemerkte, dass wir das
einzige Fahrzeug auf der Autobahn waren, das in Richtung Norden
unterwegs war. Doch auf der gegenüberliegenden Fahrbahn
zog sich eine ganze Kolonne von Militärfahrzeugen dahin.
Und sie alle trugen das Wappen des Fürsten der SimNation.
Es tat sich also doch etwas! Die restliche SimNation hatte die
Sierra Simlone nicht vergessen. Mir fiel ein Stein vom Herzen.
Meine Schwiegereltern, meine Freunde und Bekannten, alle, die
ich in der Sierra Simlone zurücklassen musste, konnten
also auf baldige Hilfe hoffen.
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Die Fahrt nach SimCity zog sich hin, wie ein klebriges Karamellbonbon.
Unser Fahrer machte kaum Pausen, dennoch erreichten wir erst
am späten Nachmittag die mir noch gut aus meiner Kindheit
vertrauten Vororte der Stadt. Ein endgültiges Gefühl
der Sicherheit breitete sich in mir aus, als ich das Herrenhaus
der von Spinnwebs und das quietschbunte Haus meiner verrückten
Pateneltern Silvia und Frankie Maschuga erkannte. Wir waren
also endlich angekommen. Der Wagen bog in die Einfahrt meines
Elternhauses ein und kam zum Stehen. Sofort riss ich die Tür
aus und stieg ins Freie. Der ganze Albtraum hatte ein Ende gefunden.
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Ich schaffte es einmal tief durchzuatmen, als auch schon die
Haustür meines Elternhauses aufflog und meine Zwillingsschwester
Joanna heraustrat. "Xana, Gott sein Dank, ihr seid da!",
rief sie aufgeregt und lief auf mich zu. Und da gab es auch
für mich kein Halten mehr und ich rannte meiner Schwester
entgegen.
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Wir fielen uns gegenseitig um den Hals. "Geht es euch gut,
Xana?", fragte meine Schwester immer und immer wieder.
"Ist euch nichts passiert? Seid ihr in Ordnung? Nach meiner
letzten Nachricht habe ich nichts mehr von Orion gehört.
Ich wusste nicht einmal, ob ihr die Sierra Simlone verlassen
habt. Das Handy- und Telefonnetzt ist vollständig zusammengebrochen.
Es ist schwer überhaupt noch an irgendwelche Nachrichten
zu kommen." Joanna hörte gar nicht mehr auf zu reden.
"Es ist alles gut, Jojo", unterbrach ich meine Schwester
sanft. "Dank dir geht es uns allen gut."
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Ich löste mich aus Joannas fester Umarmung. Meinem Schwager
Tobias war unsere Ankunft ebenfalls nicht entgangen. Er beendet
seine Arbeit an einem alten Autowrack im hinteren Teil des Gartens
und kam zu uns herüber. Nachdem er zuerst mich kurz begrüßt
hatte, umarmte er Sky stürmisch. "Du bist dann wohl
mein kleiner Neffe Sky, was? Wir kennen uns noch nicht, aber
ich bin dein Onkel Tobi." Joanna umarmte erst Desdemona
herzlich und begrüßte dann ihre Nichte. Hätte
wir nicht vor einem Krieg fliehen müssen, dann hätte
man unsere Zusammenkunft für ein glückliches Familientreffen
halten können.
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Plötzlich war ein lautes Klopfen aus dem Kofferraum unseres
Fluchtwagens zu hören. Unser Fahrer sprang erschrocken
aus dem Auto und wir alle musterten das Fahrzeug misstrauisch.
Alle, bis auf meinen Sohn. Ich versuchte ihn noch festzuhalten,
doch Sky lief einfach los und öffnete die Klappe des Kofferraums.
Und meine Überraschung hätte nicht größer
sein können, als plötzlich Goya heraussprang. "Ich
könnte sie doch nicht alleine bei den bösen Männern
lassen", erklärte er trotzig. "Also habe ich
sie in den Kofferraum springen lassen, als niemand hingeguckt
hat, und habe ihr gesagt, sie soll ganz leise bleiben."
Er strahlte über das ganze Gesicht und fing sofort an,
mit seiner tierischen Freundin zu toben, die begeistert in das
Spiel mit einstimmte.
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Ich war Sky keineswegs böse, dass er unseren treuen Hund
mit nach SimCity genommen hat. Eher war ich böse auf mich
selbst, dass ich Goya einfach so in der Sierra Simlone zurückgelassen
hätte. Joanna scheuchte uns alle ins Haus hinein. Erstaunt
stellte ich fest, dass meine Schwester einen Buttler beschäftigte,
dem sie auftrug, schnellst möglich das Abendessen zu servieren.
In SimCity war von dem Krieg im Süden des Landes offenbar
nicht viel zu spüren. Wir hatten im ganzen Haus Licht und
auch das Essen fiel mehr als üppig aus. Für einen
Moment hätte ich vergessen können, dass mein Zuhause
der Schauplatz eines grausamen Kampfes geworden war.
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Nachdem wir gegessen hatten, kamen Joannas Kinder nach Hause.
Trotz des Krieges ging das Leben in SimCity seinen gewohnten
Lauf. Die Kinder waren ganz normal zur Schule gegangen und hatten
hinterher noch die Musikschule besucht, so wie sie es immer
taten. Ich konnte nur hoffen, dass meine Nichte und mein Neffe
nicht gezwungen waren, diesen Alltagstrott in den kommenden
Tagen und Wochen zu unterbrechen. Magdalena war ein halbes Jahr
jünger als Klaudia und Jakób zwei Jahr älter
als Sky. Magda und Klaudia kannten sich bereits von früheren
Familientreffen und ich war mir sicher, dass auch die Jungs
gut zurechtkommen würden. Magda schnappte sich auch sofort
alle drei und führte sie in das Dachzimmer, welches vorerst
Klaudias und Skys neues Zuhause werden würde.
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Da wir Erwachsenen nun unter uns waren, konnte ich mit Joanna
und Tobias in Ruhe über die Ereignisse der letzten Tage
sprechen. Desdemona war im Badezimmer beschäftigt, sodass
wir wirklich unter uns waren. Während mein Schwager ein
Feuer im Kamin entfachte, setzte ich mich mit meiner Schwester
auf die Couch im Wohnzimmer. "Was genau ist passiert, Jojo",
fragte ich sie. "Ich weiß inzwischen, dass Simnistrien
uns angegriffen hat. Aber warum? Und warum waren wir diesem
Angriff so schutzlos ausgeliefert?"
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"Wir waren so schutzlos, weil die SimNation sich in Simropa
zu sehr isoliert hat ", antwortete Tobias anstelle meiner
Schwester und setzte sich zu mir auf das Sofa. "Unsere
Regierung hat jahrelang auf ihre Unabhängigkeit beharrt
und sich jedweden Verhandlungen über einen Beitritt zur
Simropäischen Union oder gar zur NATO widersetzt. Und jetzt
haben wir den Salat. Die Simropäische Union hat ihr "Unbehagen"
über die Angriff Seitens Simnistriens geäußert.
Das ich nicht lache. Portugal und Spanien haben uns ihre Unterstützung
zugesagt. Moralisch, wohlgemerkt. Unsere feinen Nachbarn sind
zum jetzigen Zeitpunkt weder bereit die Grenze für die
Flüchtlinge aus der Sierra Simlone zu öffnen, geschweige
denn, uns militärisch gegen Simnistrien zu unterstützen."
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"Heißt das etwa, wir stehen völlig ohne Verbündete
dar?", fragte ich fassungslos. "Was ist mit unserer
eigenen Armee? Ich habe Militärkolonnen gesehen, die in
den Süden unterwegs waren?" Tobias lachte bitter.
"Ach ja, unser feines Militär. Jetzt, nach fast einer
Woche haben sie es geschafft, sich halbwegs zu organisieren.
Du hast Recht, die Streitkräfte wurden mobil gemacht und
marschieren Richtung Süden. Aber unsere Armee ist winzig.
Wir haben gerade einmal 80000 Soldaten. Simnistrien hat nach
unseren letzten Informationen fast 30000 Mann in der Sierra
Simlone stationiert. Und mindestens 500000 weitere Mann stehen
in der Heimat bereit.
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Und sie kämpfen mit modernsten Waffen. Ihre Hubschrauber
haben unsere Flugabwehrstellungen am Golf von Cádiz mühelos
ausgeschaltet. Ihre Flugzeuge sind für unser Radar praktisch
unsichtbar. Vorgestern sind die ersten Bomber ohne Gegenwehr
fast bis nach Simtropolis vorgedrungen". Ich musste tief
schlucken. Dann war es im Norden der SimNation doch nicht so
friedlich, wie ich angenommen hatte. Und womöglich war
es nur eine Frage der Zeit, bis die Schrecken des Krieges auch
SimCity erreichten.
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"Aber wir stehen nicht ganz alleine dar", brachte
sich meine Schwester in das Gespräch ein. "Noch am
Tag des Angriffs auf die Sierra Simlone, erfolgte eine offizielle
Kriegserklärung des Königs von Simrokko gegen Simnistrien.
Blut ist eben dicker als Wasser und der simrokkanische König
ist mit einer Cousine unseres Fürsten verheiratet. Die
Simnarischen Inseln haben sich dem Königreich umgehend
angeschlossen. Das erschwert den Simnistriern den Zugang zu
unserer südlichen Küste. Aber wir wissen nur zu gut,
dass die Simnarischen Inseln praktisch keine Kriegsmarine besitzen
und die Flotte Simrokkos ist hoffnungslos veraltet. Bereits
in den ersten drei Kampftagen haben sie zwei Fregatten verloren
und die simnistrischen Flugzeugträger auf ihrer Fahrt in
unsere Hoheitsgewässer kaum verlangsamen können."
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Ich konnte nicht länger ruhig sitzen bleiben und sprang
vom Sofa auf. "Und jetzt!" brüllte ich meine
Schwester an, ohne daran zu denken, dass die Kinder mich hören
könnten. "Sollen wir darauf warten, dass Simnistrien
uns vernichtet? Uns in unseren Löchern verkriechen und
hoffen, dass alles wieder gut werden wird?" Ich schlug
mit der Faust gegen die Rückenlehne des Sofas, auf dem
Joanna saß, und ignorierte den Schmerz, der durch meine
Hand fuhr. Joanna blickte mit voller Mitgefühl an.
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