12. Midlife-Crisis
Teil 1 von 2
Euer Erstgeborenes ist zum Teenie herangewachsen und bereitet
sich auf das Erwachsenwerden vor, das zweite Kind ist nun ein Schulkind
und verbringt seine freie Zeit mehr mit anderen Sims, was Euren Single
in eine tiefe Krise stürzt und seine Verhaltensweisen völlig
umkrempelt.
Die Aufgabe ist so gedacht, dass der Sim völlig entgegen
seiner Laufbahn agiert. Also dass beispielsweise ein Familien-Sim plötzlich
mehrere Liebschaften anfängt oder ein Romantiker einen Wissensdurst
zu stillen verspürt. Welche Laufbahn Ihr auswählt, bleibt
aber selbstverständlich ganz Euch überlassen.
In dieser Aufgabe kommt noch hinzu, dass Euer Teenie seine
erste große Liebe kennen lernen und erleben soll. (Der Teen-WooHoo-Hack
kann verwendet werden, allerdings soll von einer Schwangerschaft abgesehen
werden!)
Zudem sollte Euer Teenie-Sim am Ende der 2 Wochen über
das Stipendium für die höchste Stufe der Teenie-Karriere,
sowie einem Fähigkeiten-Stipendium verfügen. (Bitte mit einem
Screen von den Erinnerungen belegen!)<-- Dieser Teil der Aufgabe
gilt auch für die Spieler, die das Add On WCJ nicht installiert
haben, auch wenn es dafür keine Stipendien gibt. Bitte macht hierzu
dann einen Screen von der Fähigkeit (Level cool und von der Job-Übersicht.
Die Alterung von 3 Tagen sollte zu Anfang dieser Aufgabe aktiviert
werden, damit beide Kinder direkt den Sprung in die nächste Lebensphase
tätigen.
Was bisher geschah:
(Zusammenfassung der vorherigen Aufgaben)
Mit 18 warf mein Dad mich aus
dem Haus, weil ich die Polizei rief, als er meinen Paps im Suff
verprügelte. Ich kam für ein Jahr bei meinen Großeltern
in Warschau unter, bevor ich in die Sierra Simlone kam.
Ich lebte mich hier gut ein und mied jeden Kontakt zu meiner
Familie. Doch dann starb erst mein Paps und einige Jahre darauf
auch Dad. Kurz vor seinem Tod hatte er noch einmal versucht,
mit mir in Kontakt zu treten und sich zu entschuldigen. Doch
er hatte mich zu sehr verletzt. Und so erhielt ich keine Chance
mehr, mich mit ihm auszusprechen, bevor er mit seiner Jacht
auf den Atlantik hinaus fuhr und in einem Sturm kenterte.
So schrecklich sein Tod war, so erlaubte er mir doch, mich
wieder meiner Familie anzunähren und in engen Kontakt mit
meiner Zwillingsschwester Joanna und meinem jüngeren Bruder
Orion zu treten. Bei meiner Hochzeit mit Dominik waren wir drei
dann auch endlich wieder vereint.
Als ich Dominik heiratete, war ich schwanger. Tief im Inneren
spürte ich, dass dieses Kind von ihm war. Allerdings gab
es einen leisen Zweifel, denn als Vater kam auch Albert in Frage,
der Mann, den ich über alles liebte und mit dem ich mein
Leben verbringen wollte. Doch Albert starb und meine Großmutter
gab mir den weisen Rat, Dominik zum Mann zu nehmen.
Dieser Rat erwies sich als richtig. Ich liebte Dominik zwar
nicht, aber ich fühlte mich eng mit ihm verbunden. Und
er sorgte gut für mich und meine Kinder. Seine Kinder.
Meine jüngste, Klaudia, war seine Tochter, das spürte
ich einfach. Und Kinga, meine Älteste, war zwar nicht seien
leibliche Tochter, doch er zog sie als solche auf und ich hatte
schon vor langer Zeit entschieden, dass er nie erfahren sollte,
dass er nicht Kingas leiblicher Vater war.
Kinga kam nicht gut zurecht mit der Geburt ihrer kleinen Schwester
und wurde aufmüpfig. Erst mein Mitbewohner Tristan fand
heraus, dass sie Angst hatte, dass wir sie gegen Klaudia austauschen
wollten. Glücklicherweise konnten wir sie vom Gegenteil
überzeugen und ich bekam das harmonische Familienleben,
das ich mir seit meiner Kindheit wünschte.
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Und während Kinga ihrer Schwester Grimassen schnitt und dabei
von Tristan kräftig unterstütz wurde, saß ich
mit meinem Mann auf der schattigen Bank und beobachtete zufrieden
meine kleine Familie. "Bist du glücklich, Brodlowska",
fragte Dominik mich und legte seinen Arm um mich. Ich seufzte
zufrieden und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter. "Ja,
Dominik, ich bin glücklich".
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Der Schweiß floss an meinem Gesicht herab. Obwohl der Raum
gut klimatisiert war, glühte mein ganzer Körper. Das
Laufband ächzte unter meinen Schritten, aber ich musste weiter.
Ich hatte gerade einmal die Hälfte der Strecke hinter mir.
Den Gutschein für das Fitnessstudio war ein Geschenk meiner
Zwillingsschwester zum Geburtstag. „Du musst dich fit halten,
Oxana“, hatte sie gesagt. „Nur weil du verheiratet
bist und zwei Kinder hast, ist es kein Grund deinen Körper
zu vernachlässigen“. Sie hatte Recht und deshalb quälte
ich mich jetzt auf diesem Laufband ab.
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„Wie lange noch, Oxana? Ich…ich kann kaum noch weiter“.
Brandi lief keuchend auf dem Band neben mir und auch an ihr lief
der Schweiß herab. „Nur noch ein Stück. Halt
einfach durch, Brandi“. Sie bis die Zähne zusammen
und machte weiter.
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Nach einer Zeit, die mir wie eine Ewigkeit erschien, stiegen wir
vom Laufband, zufrieden mit uns, dass wir durchgehalten hatten.
„Lass uns an der Bar etwas trinken“, schnaufte Brandi
und stieg bereits die Treppe zum Erdgeschoss hinab, wo sich die
Bar befand. Ich folgte ihr und setzte mich zu Brandi an den Tresen.
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Wir bestellten zwei isotonische Getränke bei der Barfrau.
„Und du kommst ernsthaft zwei mal in der Woche hier her?
Wieso tust du dir das freiwillig an, Oxana?“. Brandi schüttelte
verständnislos den Kopf und stützte sich mit dem Ellenbogen
auf dem Tresen ab. Ich konnte sehen, dass sie immer noch völlig
außer Atem war. Inzwischen war ich so weit trainiert, dass
meine Atmung und mein Puls schnell wieder zum Normalzustand zurückkehrten.
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„Mit ein wenig Training macht es wirklich Spaß. Und
glaub mir, Brandi, nach ein paar Wochen fühlst du dich wirklich
besser“. Brandi sah mich skeptisch an und ich konnte es
ihr nicht einmal verübeln. Vor ein paar Monaten hätte
ich es selbst nicht für möglich gehalten, dass dieses
Fitnesstraining Spaß machen könnte. Aber ich wollte
Joannas Geschenk nicht ungenutzt verfallen lassen, also probierte
ich es aus….und blieb dabei.
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„Wollen wir dann weiter machen?“, fragte ich Brandi,
nachdem wir beide unser Glas geleert hatten. Sie stöhnte
laut, quälte sich aber vom Barhocker herunter. Ich musste
lachen. „Komm, die nächste Übung wird dir Spaß
machen. Und ich verspreche dir, dass du dich dabei auch nicht
überanstrengen wirst“.
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„Du willst, dass ich Schießübungen mache?“,
schrie Brandi und sah mich ungläubig an. Ich hatte genauso
reagiert, als meine Schwester mir vor zwei Monaten wieder mal
einen Gutschein schenkte, diesmal fürs Schießen. Der
Trainer hatte Brandi und mich in den extra abgesperrten Bereich
geschleust und holte nun die Ausrüstung aus den gesicherten
Spezialschränken. „Du musst nur vergessen, dass es
eine Waffe ist. Sieh es mehr als Geschicklichkeitsübung“,
versuchte ich sie zu überzeugen. Am besten würde das
gelingen, wenn ich es ihr einfach vormachte. Als nahm ich mir
eine der Übungspistolen.
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Ich stellte mich in die Box und zielte auf die Pappscheibe an
der hinteren Wand. Ich atmete aus, spannte meinen Körper
an und drückte den Abzug. Brandi zuckte zusammen, sichtlich
überrascht von der Lautstärke des Knalls. Ich hatte
nicht die Mitte der Scheibe getroffen, aber immerhin hatte ich
sie getroffen. Das hatte am Anfang noch ganz anders ausgesehen.
Auch, weil ich mich dagegen gesträubt hatte, eine Waffe in
die Hand zu nehmen. Nach zwei Unterrichtsstunden hatte ich mir
sogar geschworen, nie wieder einen Fuß in diese Einrichtung
zu setzen. Doch dann musste ich mit ansehen, wie zwei Wüstenhunde
ein neugeborenes Kalb aus meiner Herde rissen. Ich konnte nur
hilflos zusehen, obwohl ich ein Gewehr dabei hatte. Aber was nützt
einem ein Gewehr, wenn man damit nicht umgehen kann? Also entschloss
ich mich doch, weiter das Schießen zu üben.
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Als sie sah, dass es wohl tatsächlich ungefährlich war,
faste Brandi doch Mut und ließ sich eine Pistole vom Trainer
geben. Entschlossen stellte sie sich in die Box, zielte und drückte
ab. Doch sie wurde vom Rückstoß der Pistole warf sie
fast um. „Nee, das ist nix für mich, Oxana“,
erklärte sie nach diesem Fehlversuch und versuchte die Waffe
schnell wieder los zu werden.
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„Geben Sie sich einen Ruck, Frau Reichardt“, redete
nun der Trainer auf sie ein. „Ich werde Ihnen auch helfen“.
Und als sich seine kräftigen Arme von hinten um ihre Hüfte
legten, um ihr mehr Stabilität zu verleihen, änderte
sie ihre Meinung schnell noch einmal. Schmunzelnd beobachtete
ich die Szene aus dem Hintergrund. Wenn Roland das jetzt sehen
könnte. Dann machte ich mich wieder an meine Übungen
und probte weiter meine Zielgenauigkeit. Und nicht zum ersten
Mal fragte ich mich dabei, wie Joanna bloß auf solch ein
seltsames Geschenk gekommen war.
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"Aua, mir tut jeder einzelne Knochen weh", beschwerte
sich Brandi, nachdem wir das Schießtraining beendet hatten.
Inzwischen hatte sie sich umgezogen und war bereit aufzubrechen.
"Roland, wird deinen Muskelkater mit einer Massage sicher
ganz schnell weg zaubern können", versuchte ich sie
aufzuheitern, doch Brandi war nicht ganz überzeugt. "Warum
bist du denn noch nicht umgezogen?", fragte sie verwundert,
als sie bemerkte, dass ich immer noch meinen Trainingsanzug trug
und keine Anstallten machte, mich umzuziehen.
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"Sei mir nicht böse, Brandi, aber ich möchte noch
ein wenig länger hier bleiben", entschuldigte ich mich
bei meiner Freundin. "Ich weiß, dass ich versprochen
hatte, dich nach Hause zu begleiten, aber ich will es ausnutzen,
dass Dominik heute auf die Kinder aufpasst". Brandi sah mich
an, als ob ich Chinesisch sprechen würde. Nicht etwa, weil
sie böse war, dass ich nicht mitkam, sondern aus Unverständnis,
dass ich freiwillig länger im Fitnessstudio bleiben wollte.
Doch dann lachte sie. "Folter dich ruhig weiter, Oxana. Die
paar Schritte kann ich auch alleine laufen". Wir verabschiedeten
uns mit einer Umarmung und mit dem Versprechen, bald wieder etwas
gemeinsam zu unternehmen, dann aber etwas weniger anstrengendes.
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"Los, los, Oxana! Schlag härter zu! Mit diesen laschen
Schlägen wirst du nicht einmal einen greisen Mann umhauen".
Charlie, der Fitnesstrainer, brüllte mich regelrecht an und
spornte mich dazu an, immer weiter aus mir heraus zu kommen. Das
Kampfsporttraining war meine jüngste Disziplin. Und erstaunlicherweise
war es die Disziplin, die mir am meisten Spaß bereitete.
Es war eine gute Möglichkeit, meinen Gefühlen, die ich
leider viel zu oft unterdrückte, freien Lauf zu lassen.
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Na ja, und es machte Spaß, den Schlägen und Tritten
des Gegners auszuweichen, seine Strategie voraus zu sehen. Und
nebenher musste man noch selbst nach einer Schwachstelle in der
Verteidigung des Gegners suchen, um ihn zu treffen, immer darauf
bedacht, sich bloß keine Blöße in der eigenen
Verteidigung zu geben. Ich war nach weit davon entfernt, eine
ernste Gegnerin für Charlie zu sein, aber ich steigerte mich
mit jeder Trainingseinheit. Irgendwann würde ich ihn schon
schlagen.
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