1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 R

 


"Und jetzt auf den Knien!", rief Klaudia und kletterte wieder auf die Rutsche unseres Pools, den ich vor einigen Jahren im Garten anlegen ließ. "Okay", stimmte Tristan ihr zu. "Aber dabei musst du....", er überlegte eine Weile, "...das Lied vom Crazy Frog summen". Klaudia zeigte ihm einen Vogel und rutschte laut schreien in das von der Wüstensonne aufgewärmte Wasser. Und wenige Sekunden später folgte Tristan ihr laut singend. Lachend führ ich mir durch mein dauergewelltes Haar. Die beiden benahmen sich wie zwei kleine Kinder. Gut, Klaudia war auch noch eins, auch wenn sie in wenigen Wochen 13 werden würde. Aber Tristan war schon 43. Wenn man ihn aber so sah, hätte man ihn höchstens auf acht eingeschätzt.


Kinga lag am Poolrand und ließ die Sonne auf die gut eingecremte Haut scheinen. Sie hing immer noch mit ihren beiden Freunden, Alexander und Farina rum. Meistens bekam ich sie gar nicht erst zu Gesicht. Aber im letzten Jahr ist sie endlich ruhiger geworden. Die Anfeindungen mir gegenüber haben aufgehört, zumindest weitestgehend, und die Musik aus ihrem Zimmer war deutlich leiser geworden. Dennoch machte es ihr weiterhin Spaß, jeden Bewohner der Simlane zu schocken, wo es nur ging. Und die Ideen dazu schienen ihr auch mit knapp 19 nie auszugehen.


Tristan kletterte aus dem Wasser und schnappte sich einen Drink von der Poolbar. Gerade als ich mir auch einen greifen wollte, wirbelte mich jemand herum und kniff mir ordentlich in die Pobacke. "Kasimir, lass das", belehrte ich meinen Lebensgefährten. "Die Kinder schauen doch zu". Auch wenn ich vorwurfsvoll klang, so musst eich doch zugebe, dass es mir gefiel, wenn Kasimir mich in meinen Hintern kniff...oder auch ganz andere Dinge mit mir anstellte.


"Gut, dann gehen wir da hin, wo deine beiden Mädchen uns nicht sehen können", entschied er kurzentschlossen und hob mich in seine Arme. Ich versuchte zwar zu protestieren, doch man merkte deutlich, dass es mir damit nicht all zu ernst war. Kinga hörte mein gespieltes Schreien und stand genervt auf. "Die zwei treiben es ja wie die Karnickel", schnaufte sie verächtlich, während Kasimir mich ins Haus trug. "In deren Alter sollte man Kreuzworträtsel lösen und nicht Bettgymnastik machen". Tristan enthielt sich eines Kommentars, konnte sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen.


Zielstrebig ging Kasimir auf unser Schlafzimmer zu, warf mich aufs Bett und begann gierig mich zu küssen. Ohne sich viel Zeit zu lassen, entledigte er sich seiner Badehose und zog mir meinen Bikini aus und legte dann ohne weiteres Vorspiel los.


Nach wenigen Minuten war das Spektakel vorüber. "Und, wie war ich, Perle?", fragte er und blickte mich dabei aus seinen herrlichen dunkelblauen Augen an. Was sollte ich darauf schon antworten? Du warst der Hammer? Das wäre gelogen gewesen. Statt einer Antwort lächelte ich nur verführerisch und fuhr mit meiner Hand zu seiner Lendengegend. "Vielleicht kannst du deinen Freund ja überreden, dass er gleich eine zweite Runde hinlegt?" Kasimir grinste. "Da lässt sich sicher etwas tun".


"Doch vorher muss ich pissen". Er schob die Decke zurück, kramte eine Unterhose aus dem Nachtschrank und zog sie an. "Außerdem muss ich dringend eine rauchen. Aber ich bin gleich wieder zurück, Perle". Das Spiel kannte ich bereits und eigentlich hatte ich damit gerechnet. Die Zigarette danach gehört für ihn einfach dazu und er konnte und wollte nicht darauf verzichten, selbst wenn er dafür vors Haus musste. Ich hatte mich damit arrangiert und ich war wirklich froh, dass er Haus und Bett mit mir teilte.


Ich brauchte einfach einen Mann. Nicht für die Kinder, die waren groß und kamen alleine zurecht. Kinga ging schon seit Jahren ihren eigenen Weg. Und Klaudia war inzwischen auch alt genug. Sie brauchte keinen Ersatzvater mehr. Außerdem hatte sie Dominik. Gut, er war vor zwei Jahren mit Ingrid und seinem Sohn Sky nach SimVegas gezogen, aber sie sah ihn trotzdem sehr oft. Nein, ich brauchte einen Mann um zufrieden zu sein.


Die sich öffnende Tür riss mich aus meinen Gedanken. Als ich hinsah, hatte Kasimir bereits seine Unterhose weggeworfen und stellte sich vor mich hin. "Mein kleiner Freund brauchte nicht lange überredet zu werden. Und jetzt will er die Aufmerksamkeit, die du ihm versprochen hast." Die zweite Runde dauerte deutlich länger und alleine aus diesem Grund war sie schon deutlich befriedigender für mich. Als Kasimir zum Höhepunkt kam, drückte er mir erschöpft aber zufrieden einen Kuss auf, drehte sich zur Seite und schlief augenblicklich ein. Scheuzend schmiegte ich mich an seinen Rücken und inhalieret seinen Körperduft, der sich mit dem Zigarettenrauch vermischt hatte. Nein, er war kein perfekter Mann. Aber er war hier, hier bei mir in meinem Bett und er würde bleiben. Und das war mir wichtiger, als ewig auf den perfekten Mann zu hoffen, der doch unerreichbar war.

 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 R