Generation 4

Woche: 1

 

       
 

Liam ist vom freundlichen Alleinherrscher zum Erben ernannt worden. Nun liegen die Geschicke der Familie in seiner Hand. Sein kleiner Bruder Coby ist in einem schwierigen Altern. Nicht nur, dass er Liam grundlos anschnauzt, auch seinen Vätern gegenüber ist er mehr als respektlos. Irgendwann reicht es Justin und er verpasst seinem Jüngsten eine ordentliche Ansage…Hausarrest inklusive.

 
 
 

Spaß macht das Justin nicht. Um sich abzulenken, beschließt er, an der Schachliga teilzunehmen. Also vereinbart er offizielle Spiele über das Internet. Einer seiner ersten Gegner ist Nick Essig-Ravini, ein Vampir.

 
     
 

Das ist ja schon abgefahren genug, doch der nächste Gegner stellt sich als Roboter heraus! Beim Anblick von Dawn Wanton-Dupont fällt Justin mit seiner Technikfeindlichkeit zunächst fast in Ohnmacht. Und dann steltl er sich die Frage, ob es sehr fair ist, dass er gegen einen Roboter im Schach antreten muss. Doch er kann das Spiel tatsächlich gewinnen.

 
     
 

Derweil muss Liam sich nach einem Job umsehen. Das Studium ist abgeschlossen und seine Väter sind nicht mehr die Jüngsten. Er muss endlich auch Geld für die Familie beisteuern. Aber die Wirtschaft von Setra ist momentan stark angeschlagen. Die Arbeitslosigkeit ist auf einem Niveau, wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Einen Job bekommt man momentan nur über Beziehungen. Und da kommt es Liam sehr gelegen, dass seine Jugendliebe Robbie ein Künstleragentur gegründet hat.

 
   
 

Und so kann Liam als Akrobat anfangen. Viel kann Robbie ihm nicht zahlen…eigentlich gar nichts, wenn man ehrlich ist. Aber er kann Liam eine Genehmigung verschaffen, damit er für Trinkgeld auf öffentlichen Plätzen Setras auftreten kann. Und so startet Liam seine Karriere als Akrobat mit dem Künstlernamen „Solar Biegtviel“. Zunächst ist er als Pantomime unterwegs. Und obwohl er das ganz passabel macht, kommt nur sehr wenig Geld dabei rum.

 
   
 

Sicher, er könnte versuchen Werbung für sich zu machen, bei der Stadt anfragen, ob er auf einem Stadtfest auftreten kann oder noch besser recherchieren, wo und wann die meisten Passanten anzutreffen sind…aber so motiviert ist Liam nicht. Noch nagen er und die Familie nicht am Hungertuch. Stattdessen ruft er lieber bei seiner Uni-Liebe Elliott an und lädt ihn für ein paar Wochen zu sich nach Setra ein. Elliott stimmt sofort zu, denn er hat Liam schon sehr vermisst.

 
     
 

Jetzt kann Liam das Wissen aus seinem Kunststudium endlich sinnvoll einsetzen und zeichnet einen Akt von Elliott, der dafür seine sonst so akkurat gegelten Haare zerzaust. Liam kann kaum den Blick von Elliotts gestählten Körper abwenden. Dennoch bringt er eine perfekte Zeichnung von seinem Lover auf Papier…und dann studiert er dessen Körper noch ein wenig weiter, diesmal ohne Stift und Papier.

 
     
 

Coby indes entwickelt sich weiter zu einem richtigen Stickstiefel. Ohne Grund und ohne Vorwarnung schnauzt er seinen Bruder Liam und seinen Vater Lenard an. Manchmal ist er so in Rage, dass er sogar vor körperlicher Gewalt nicht zurückschreckt und Liam eine Ohrfeige verpasst. Lenard versucht mehr als einmal, ihn zur Vernunft zu bringen, doch die Standpauken perlen einfach an ihm ab. Justin hat immer noch das beste Verhältnis zu seinem Sohn. Vielleicht liegt das an der äußerlichen Ähnlichkeit der beiden? Und obwohl er alle Liebe und alles Verständnis aufbringt, ist Coby auch furchtbar gemein zu ihm.

 
   
 

Aufgeheizt von der schlechten Stimmung Zuhause, versucht Liam seine Akrobatik-Vorstellung mit etwas Feuer aufzupeppen. Leider geht das gehörig in die Hose und er fackelt sich dabei fast seine schönen Haare ab.

 
     
 

Ob das wohl ein schlechtes Omen war? In jedem Fall ist Justin mit der Situation mit Coby auch völlig überfordert und muss seinem Ärger Luft machen. Das Radio auf der Terrasse hat schon vor einiger Zeit den Geist aufgegeben und selbst als genialer Erfinder kann Justin es nicht mehr reparieren. Und da kommt ihm die Idee, dass Ding einfach in Luft zu sprengen. Gesagt, getan. Und dann mach es auch schon laut „Bumm“.

 
   
   

Dass das keine gute Idee war, wird schnell klar. Die Explosion lässt die Fensterscheiben bersten und die Stichflammen entzünden den Holztisch und die styroporgedämmte Fassade. Immerhin reagiert Justin schnell, holt den Feuerlöscher aus der Garage und beginnt mit den Löscharbeiten. Coby ruft derweil die Feuerwehr.

 
   

Doch das Drama geht auch im Inneren des Hauses weiter. Die Flammen dringen durch das geborstene Fenster herein und breiten sich rasend schnell in der holzverkleideten Küche aus. Gemeinsam kämpfen Lenard und Liam gegen die Flammen an. Und tatsächlich kann der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die Stachel-Jungs sind danach fix und fertig…körperlich und seelisch. Und die Küche ist ruiniert. Die Versicherung zahlt zwar eine kleine Entschädigung, aber die Renovierung kostet einige 1000 § mehr.

 
   
 

Zum Glück ist Elliott da, bei dem Liam sich fallen lassen kann. Die gemeinsamen Stunden im Bett mit seinem Lover lassen ihn die Sorgen des Alltags vergessen.

 
     
 

Und diese Stunden bleiben nicht ohne Folgen. Die ständige Übelkeit war ein erstes Anzeichen, doch als auch sein Bauch immer runder wird ist Elliott sich sicher, dass er schwanger ist.

 
   
   

Bevor er Liam die Neuigkeit mitteilen kann, steht erste einmal Cobys Geburtstag an. Der Junge ist nach dem Brand etwas umgänglicher geworden. Bei seiner Party im Kreis der Familie – unter anderem sind seine Onkel Daniel, dessen Mann Bert, sein anderer Onkel Simon und seine Cousine Damara anwesend – hat er sogar ganz gut Laune und unterhält die Partygäste. Und so wird es für ihn ein erfolgreicher Start ins Erwachsenenleben. Sein Lebenswunsch ist es, ein Rockstar zu werden und seit neustem fühlt er sich zum Partylöwen berufen.

   
   
 

Ganz harmonisch verläuft die Party dann doch nicht, aber daran ist diesmal nicht Coby schuld. Onkel Daniel und sein Mann Bert giften sich eigentlich schon den ganzen Abend lang an und dann kommt es zu einem heftigen Streit und einer Prügelei zwischen den beiden. Ihre Ehe lief noch nie wirklich rund. Daniel hat nun mal einen fragwürdigen Charakter und seine ständigen Seitensprünge sind sicher auch nicht förderlich. Aber aus einem Grund, den kein Außenstehender so richtig verstehen kann, bleiben sie zusammen…und sind auf ihre Weise – zumindest phasenweise – glücklich zusammen.

   
 

Elliott hofft, dass es niemals so zwischen ihm und Liam werden wird. Er will immer so verliebt bleiben, wie in diesem Moment. Und wie viel glücklicher werden die beiden erst sein, wenn ihr gemeinsames Kind auf der Welt ist. Er nimmt Liams Hand und legt sie auf seinen Bauch. „Spürst du es schon, mein Liebster?“, fragt er. „Da wächst unser Baby heran.“

   
   
   

Mit Liams Reaktion hat er nicht gerechnet. „Du, also Elliott, weißt du“, stammelt der nur, „ich mag dich ja ganz gerne, aber Kinder? Das geht jetzt doch alles etwas schnell. Und du bist auch schon ziemlich lange hier in Setra. Ist es nicht Zeit, dass du wieder nach Hause zurückkehrst? Aber hej, wir können ja Freunde bleiben.“ Elliott kann es nicht fassen. Hat Liam das gerade wirklich gesagt? Er schreit, brüllt, weint. Doch Liam ändert seine Meinung nicht. Und noch am selben Abend packt Elliott seine Koffer und verlässt das Haus.

 
   
 

Die Situation mach Liam zwar traurig, aber er zweifelt nicht an seiner Entscheidung. Ja, er mag Elliott, aber liebt er ihn wirklich? Nein. Und das ist einfach keine Basis für eine Beziehung. Er will nicht so enden, wie sein Onkel Daniel und dessen Mann Bert. Und Kinder? Dafür hat er gerade eigentlich keinen Kopf…schon gar nicht für ein zweites. Denn was er Elliott nicht gesagt hat, auch beim ihm sind die Liebesspiele nicht ohne Folgen geblieben.

 
   
 

Bald wird er sein Leben als alleinerziehender Vater beginnen. Aber er kann auf die Unterstützung seiner Eltern setzen. Für Coby hingegen steht der Umzug in sein eigenes Haus an. Die Bungalows am Standrand von Setra sind ideal für einen jungen Mann wie ihn.

 
   
 

Justin strebt immer noch danach, Großmeister im Schach zu werden. Täglich wird ein neuer Gegner eingeladen. Und es passiert nur noch selten, dass er ein Spiel verliert. Auch Mariella Kürbis schlägt er ohne große Mühen.

   
   
   

Doch leider kann er sich über seinen Sieg nicht lange freuen. Kaum sind die Figuren vom Schachbrett geräumt, verblasst plötzlich seine Farbe und er beginnt zu schweben. Ein langes und erfülltes Leben geht im Alter von 101 Tage zu Ende. Lenard ist tief getroffen, dass er die Liebe seines Lebens nun nie mehr wiedersehen wird.

 
   
 

Und auch Liam nimmt die Nachricht vom Tod seines Vaters sehr mit. Jetzt wird Justin niemals sein erstes Enkelkind in den Armen halten dürfen.

 
 

Ende Woche 1 Generation 4

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Woche: 1

kor. 02.10.2023