Aufgabe 12 + 18

 

Erst verliere ich meinen Mann, dann meine Geliebt und jetzt auch noch meinen Job. Fluchend und Schreiend gehe ich zur Bar um mir noch einen Wodka zu holen. Doch die beschießene Flasche ist leer. Voller Wut auf Lucy, Darek und dieses Blag schmeiße ich die leere Flasche gegen die Wand und die Scherben fliegen durch den ganzen Raum. Und auch ich bekomme welche ab. Doch so besoffen wie ich bin bekomme ich das gar nicht mit.
Ich lege mich einfach nur auf den Teppich in die Scherben und schlafe ein. Oder verliere ich das Bewußtsein? So genau kann ich das gar nicht sagen. Als Joanna mich so auf dem Boden liegen sieht, weiß sie, dass es aud diese Weise nicht weitergehen kann. Sie hat meinen ganzen Wutausbruch mit angesehen und sie bekommt Angst. Angst, dass ich mir, aber auch ihr und dem Baby was antun könnte.
Sie sucht Hilfe und zwar bei der Person, die immer für sie da war, ihrem Vater, Darek. Zu Fuss macht sie sich auf den Weg zum Haus der Mashugas, denn sie hat Darek und ihre Schwester schon öft dort besucht. Und im Garten trifft sie sofort auf Oxana. Als diese sieht wie verzweifelt Joanna ist, nimmt sie sie liebevoll in den Arm: "Hey, Joni, was ist passiert? Hat es mit Dad zu tun? Hat dieser Kerl dir irgendetwas angetan? Du warst schon seit zwei Tagen nicht in der Schule und letzte Woche hast du auch öfter gefehlt?" Sie schaut mich besorgt aber auch wütend bei der Erinnerung an mich an. "Nein, mit mir ist alles OK", antwortet Joanna, "aber ich habe Angst, dass er sich etwas antut....oder unserem Bruder. Ich muss zu Papa."
Als sie ins Haus kommt und Darek sieht bricht sie vor Erleichterung in Tränen aus. Darek nimmt sie beruhigend in den Arm und streichelt ihr wortlos über den Rücken. Schluchzend fängt Joanna an zu reden: "Papa, komm bitte wieder zurück!" "Schatz, das ist nicht so einf...", entgegnet Darek ihr sofort aber sie unterbricht ihn. "Daddy ist am Ende. Lucy ist weg. Sie hat uns einfach im Stich gelassen. Daddy schaft das mit dem Baby nicht. Er braucht dich. Ich brauche dich und vorallem braucht dich das Baby. Lass nicht zu das Orion irgendetwas passiert."
"Bitte Papa, komm zurück!", fleht sie ihn an. Dareks Gesicht spiegelt seine Zerrissenheit wieder. Einerseits will er seiner Tochter helfen, will auch er wieder zurück, zurück zu mir, andererseits kann er nicht so einfach vergessen, was ich ihm angetan habe und er weiß nicht, ob er es erträgt das Kind, das offensichtliche Zeichen meiner Untreue, jeden Tag zu sehen und immer daran erinnert zu werden. Joanna versteht ihn, denn in einer ähnlichen Situation war sie, als sie sich für mich entschieden hat. "Überleg es dir, Papa, bitte. Aber mach schnell. ich habe wirklich Angst." Sie sieht ihn bittend an und umarmt Darek zu Abschied. "Ich muss wieder los, ich kann Orion nicht so lange allein mit Dad lassen."
Als Joanna gegangen ist, kommt Oxana auf Darek zu. "Hast du schon vergessen, was er uns angetan hat, Papa. Wie kannst du nur daran denken wieder in dieses Haus...zu ihm zurückzukehren? Ich will nicht zurück Papa, ich will nicht!" Darek starrt einfach ins Leere und denkt nach. "Wir können nicht immer das machen, was wir wollen, Kleines", beginnt Darek ihr langsam zu erklären. "Das Leben ist nicht so. Manchmal ist es grausam zu dir, aber es bleibt dir nichts anderes übrig, als dich den Herausforderungen zu stellen. Ansonsten ist dein Leben nichts wert."
Ungläubig und verärgert über seine Wort dreht Oxana sich weg. In dem Moment kommt Sylvia ins Zimmer: "Du wirst also zu ihm zurückgehen!", es ist eine Feststellung, keine Frage. Darek dreht sich zu ihr um, sieht sie an und nickt dann langsam mit dem Kopf.
Sylvia umarmt Darek. "Ich hoffe, ich tue das richtige", flüstert er ihr zu. "Das hoffe ich auch, das hoffe ich wircklich für dich." Darek drückt sie noch ein wenig fester. Doch dann löst er sich von ihr. "Ich werde sofort zu ihm gehen. Joanna hörte sich verzweifelt an. Ich glaube es ist dringend. Danke, dass du uns aufgenommen hast. Das werde ich dir nie vergessen." Und dann schnappt Darek sich seinen Mantel und macht sich auf den Weg.
Und kurze Zeit später steht Darek vor mir im Wohnzimmer. Irgendwie habe ich es geschaft mich auf das Sofa zu schleppen. Als er mich sieht ist er erschrocken, denn ich bin nicht nur ungepflegt, sondern mein Gesicht ist voller kleiner Schnittwunden und dadurch mit Blut verschmiert. Und das Baby schreit ununterbrochen. Doch ich krieg von alldem nicht allzuviel mit.
Als Darek aber sieht, dass mit mir soweit alles in Ordnung ist, geht er sofort zum Baby, um zu sehen ob es ihm auch gut geht. Und er ist erleichtert als er feststellt, dass dem Kleinen nichts fehlt. Behutsam nimmt er ihn in den Arm und singt Orion in den Schlaf. "Wie konntest du es nur so weit kommen lassen, Arek?", murmelt er leise vor sich hin.
Den Rest der Nacht passt Darek auf den Kleinen auf und gibt ihm all die Zuwendung, die ich ihm in den letzten Tagen hätte geben sollen. Und er beobachtet mich und denkt darüber nach, wie es weitergehen soll. Ihm wird klar, dass erbesorgt um mich ist, dass ich ihm wichtig bin.
Als ich am Morgen aufwache, sind das erste woran ich denke die höllischen Kopfschmerzen, die ich habe. Ich fühle mich, als ob ein Lastwagen mich überfahren hätte. Und als ich mit meinen Händen meinen Kopf abstütze, merke ich, dass ich mehrere Pflaster im Gesicht habe. Und dann erinnere ich mich dunkel an die zerschlagene Flasche. Aber woher die Pflaster? Und da erst sehe ich Darek, der neben mir auf dem Zweisitzer schläft. Er war das, das ist mir sofort klar und ich beobachte ihn, wie er schläft. "Wieso ist er hier?" schießt es mir durch den Kopf, doch auch diese Frage kann ich leicht beantworten. Joanna hat ihn geholt. Und er ist gekommen.
Wie konnt ich ihn nur gehen lassen? Darek liebt mich, wieso sonst wäre er hier, nach all dem, was ich ihm angetan habe? Als er wach wird gehe ich sofort zu ihm. "Darek, es...es tut mir leid, es tut mir alles so leid. Bitte verzeih mir. Ich brauche dich, dass ist mir jetzt klar. Ich liebe dich Darek, das musst du mir glauben." "Ich glaube dir Arek, sonst wäre ich nicht hier. Aber Liebe alleine reicht mir nicht. Ich will von dir geachtet werden", entgegnet er nach einer kurzen Pause. "Alles was du willst Darek! Bitte komm wieder nach Hause!" Ich flehe ihn an und Tränen laufen mir über das Gesicht, den ich habe die böse Ahnung, dass unsere Beziehung nie wieder wie vorher wird.
"Und da ist noch eine Sache", fährt Darek fort, "Ich verlange von dir, dass du Lucy nie wieder siehst. Ich möchte diese Frau nie wieder in meinem Haus sehen, noch will ich, dass du Kontakt zu ihr hast, in welcher Form auch immer. Haben wir uns da verstanden." Ich fühle mich wie eine getretener Hund. Aber irgendwie habe ich das verdient. Und um erlich zu sein, zur Zeit bin ich auch nicht scharf darauf Lucy zu sehen. Ich stimme zu. Wenn das alles ist, bin ich ohnehin gut bei der Sache weggekommen.
"Dann sind wir uns ja einig", stellt Darek sachlich fest, "Ich gehe nach oben ins Schlafzimmer, ich bin totall geschafft und es ist noch sehr früh. Ich hoffe ihr Sachen sind alle schon weg." "Ja, das sind sie", antworte ich ihm. "Ich leg mich dann hier unten noch mal aufs Ohr." Niedergeschlagen starre ich auf den Boden. Darek ist abweisend, was habe ich den erwartet. Als ich mich gerade wieder hinlegen will schaut er von der Treppe zu mir runter. "Das brauchst du nicht," sagt er und seine Stimme klingt schon viel milder. "Nimm Orion und...und komm zu mir hoch."

Darek ist wieder zu mir zurückgekommen. Und dabei habe ich ihn jahrelang betrogen und nun sogar ein Kind gezeugt.Er ist zwar wieder da, aber unsere Beziehung hat einen Bruch erlitten, einen tiefen Bruch. Doch ich bin bereit einiges dafür zu tun, um das wieder zuändern. Denn Darek ist wichtig für mich. Er gibt mir halt, wennall anderen mich verlassen. Ich werde so einen Menschen nicht wieder finden, das weiß ich jetzt und ich werde alles tun um ihn zu halten. Deshalb beschrenke ich mich bei meinen Affären jetzt ausschließlich auf Männer, um so ein Desaster auszuschließen. Und ich bin vorsichtiger. Ich will Darek nicht wieder wehtun.

Ein gutes hat die Sache aber doch. Orion ist ein Prachtbursche. Innerhalb kürzester Zeit hat er mich verzaubert und Darek und den Kindern geht es da nicht anders. Lucy zeigt kein Interesse an ihm. Sie war nicht einmal auf seiner Taufe.

Und meinen Job bin ich entgültig los. Da haben noch so viele Entschuldigungen nicht geholfen. Es gibt viele Sims, die sich um einen Job, wie ich ihn hatte reisen, dass weiß ich jetzt. Und es ist schwer etwas anderes zu finden. ich probiere zwar so manches aus, aber das hält nur einige Wochen. Somit verdient Darek als einziger wircklich und wärend der letzten Monate, hat unser Konto unter der Situation doch stark gelitten. Ich weiß nicht ob sich das ändern wird. Ich hoffe es, aber zuversichtlich bin ich nicht.

 

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