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Erst verliere ich meinen Mann, dann meine
Geliebt und jetzt auch noch meinen Job. Fluchend und Schreiend
gehe ich zur Bar um mir noch einen Wodka zu holen. Doch die beschießene
Flasche ist leer. Voller Wut auf Lucy, Darek und dieses Blag schmeiße
ich die leere Flasche gegen die Wand und die Scherben fliegen
durch den ganzen Raum. Und auch ich bekomme welche ab. Doch so
besoffen wie ich bin bekomme ich das gar nicht mit. |
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Ich lege mich einfach nur auf den Teppich
in die Scherben und schlafe ein. Oder verliere ich das Bewußtsein?
So genau kann ich das gar nicht sagen. Als Joanna mich so auf
dem Boden liegen sieht, weiß sie, dass es aud diese Weise
nicht weitergehen kann. Sie hat meinen ganzen Wutausbruch mit
angesehen und sie bekommt Angst. Angst, dass ich mir, aber auch
ihr und dem Baby was antun könnte. |
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Sie sucht Hilfe und zwar bei der Person, die
immer für sie da war, ihrem Vater, Darek. Zu Fuss macht sie
sich auf den Weg zum Haus der Mashugas, denn sie hat Darek und
ihre Schwester schon öft dort besucht. Und im Garten trifft
sie sofort auf Oxana. Als diese sieht wie verzweifelt Joanna ist,
nimmt sie sie liebevoll in den Arm: "Hey, Joni, was ist passiert?
Hat es mit Dad zu tun? Hat dieser Kerl dir irgendetwas angetan?
Du warst schon seit zwei Tagen nicht in der Schule und letzte
Woche hast du auch öfter gefehlt?" Sie schaut mich besorgt
aber auch wütend bei der Erinnerung an mich an. "Nein,
mit mir ist alles OK", antwortet Joanna, "aber ich habe
Angst, dass er sich etwas antut....oder unserem Bruder. Ich muss
zu Papa." |
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Als sie ins Haus kommt und Darek
sieht bricht sie vor Erleichterung in Tränen aus. Darek nimmt
sie beruhigend in den Arm und streichelt ihr wortlos über
den Rücken. Schluchzend fängt Joanna an zu reden: "Papa,
komm bitte wieder zurück!" "Schatz, das ist nicht
so einf...", entgegnet Darek ihr sofort aber sie unterbricht
ihn. "Daddy ist am Ende. Lucy ist weg. Sie hat uns einfach
im Stich gelassen. Daddy schaft das mit dem Baby nicht. Er braucht
dich. Ich brauche dich und vorallem braucht dich das Baby. Lass
nicht zu das Orion irgendetwas passiert." |
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"Bitte Papa, komm zurück!",
fleht sie ihn an. Dareks Gesicht spiegelt seine Zerrissenheit
wieder. Einerseits will er seiner Tochter helfen, will auch er
wieder zurück, zurück zu mir, andererseits kann er nicht
so einfach vergessen, was ich ihm angetan habe und er weiß
nicht, ob er es erträgt das Kind, das offensichtliche Zeichen
meiner Untreue, jeden Tag zu sehen und immer daran erinnert zu
werden. Joanna versteht ihn, denn in einer ähnlichen Situation
war sie, als sie sich für mich entschieden hat. "Überleg
es dir, Papa, bitte. Aber mach schnell. ich habe wirklich Angst."
Sie sieht ihn bittend an und umarmt Darek zu Abschied. "Ich
muss wieder los, ich kann Orion nicht so lange allein mit Dad
lassen." |
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Als Joanna gegangen ist, kommt
Oxana auf Darek zu. "Hast du schon vergessen, was er uns
angetan hat, Papa. Wie kannst du nur daran denken wieder in dieses
Haus...zu ihm zurückzukehren? Ich will nicht zurück
Papa, ich will nicht!" Darek starrt einfach ins Leere und
denkt nach. "Wir können nicht immer das machen, was
wir wollen, Kleines", beginnt Darek ihr langsam zu erklären.
"Das Leben ist nicht so. Manchmal ist es grausam zu dir,
aber es bleibt dir nichts anderes übrig, als dich den Herausforderungen
zu stellen. Ansonsten ist dein Leben nichts wert." |
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Ungläubig und verärgert über
seine Wort dreht Oxana sich weg. In dem Moment kommt Sylvia ins
Zimmer: "Du wirst also zu ihm zurückgehen!", es
ist eine Feststellung, keine Frage. Darek dreht sich zu ihr um,
sieht sie an und nickt dann langsam mit dem Kopf. |
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Sylvia umarmt Darek. "Ich hoffe, ich
tue das richtige", flüstert er ihr zu. "Das hoffe
ich auch, das hoffe ich wircklich für dich." Darek drückt
sie noch ein wenig fester. Doch dann löst er sich von ihr.
"Ich werde sofort zu ihm gehen. Joanna hörte sich verzweifelt
an. Ich glaube es ist dringend. Danke, dass du uns aufgenommen
hast. Das werde ich dir nie vergessen." Und dann schnappt
Darek sich seinen Mantel und macht sich auf den Weg. |
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Und kurze Zeit später steht Darek vor
mir im Wohnzimmer. Irgendwie habe ich es geschaft mich auf das
Sofa zu schleppen. Als er mich sieht ist er erschrocken, denn
ich bin nicht nur ungepflegt, sondern mein Gesicht ist voller
kleiner Schnittwunden und dadurch mit Blut verschmiert. Und das
Baby schreit ununterbrochen. Doch ich krieg von alldem nicht allzuviel
mit. |
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Als Darek aber sieht, dass mit mir soweit
alles in Ordnung ist, geht er sofort zum Baby, um zu sehen ob
es ihm auch gut geht. Und er ist erleichtert als er feststellt,
dass dem Kleinen nichts fehlt. Behutsam nimmt er ihn in den Arm
und singt Orion in den Schlaf. "Wie konntest du es nur so
weit kommen lassen, Arek?", murmelt er leise vor sich hin. |
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Den Rest der Nacht passt Darek auf den Kleinen
auf und gibt ihm all die Zuwendung, die ich ihm in den letzten
Tagen hätte geben sollen. Und er beobachtet mich und denkt
darüber nach, wie es weitergehen soll. Ihm wird klar, dass
erbesorgt um mich ist, dass ich ihm wichtig bin. |
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Als ich am Morgen aufwache, sind das erste
woran ich denke die höllischen Kopfschmerzen, die ich habe.
Ich fühle mich, als ob ein Lastwagen mich überfahren
hätte. Und als ich mit meinen Händen meinen Kopf abstütze,
merke ich, dass ich mehrere Pflaster im Gesicht habe. Und dann
erinnere ich mich dunkel an die zerschlagene Flasche. Aber woher
die Pflaster? Und da erst sehe ich Darek, der neben mir auf dem
Zweisitzer schläft. Er war das, das ist mir sofort klar und
ich beobachte ihn, wie er schläft. "Wieso ist er hier?"
schießt es mir durch den Kopf, doch auch diese Frage kann
ich leicht beantworten. Joanna hat ihn geholt. Und er ist gekommen. |
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Wie konnt ich ihn nur gehen lassen?
Darek liebt mich, wieso sonst wäre er hier, nach all dem,
was ich ihm angetan habe? Als er wach wird gehe ich sofort zu
ihm. "Darek, es...es tut mir leid, es tut mir alles so leid.
Bitte verzeih mir. Ich brauche dich, dass ist mir jetzt klar.
Ich liebe dich Darek, das musst du mir glauben." "Ich
glaube dir Arek, sonst wäre ich nicht hier. Aber Liebe alleine
reicht mir nicht. Ich will von dir geachtet werden", entgegnet
er nach einer kurzen Pause. "Alles was du willst Darek! Bitte
komm wieder nach Hause!" Ich flehe ihn an und Tränen
laufen mir über das Gesicht, den ich habe die böse Ahnung,
dass unsere Beziehung nie wieder wie vorher wird. |
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"Und da ist noch eine Sache",
fährt Darek fort, "Ich verlange von dir, dass du Lucy
nie wieder siehst. Ich möchte diese Frau nie wieder in meinem
Haus sehen, noch will ich, dass du Kontakt zu ihr hast, in welcher
Form auch immer. Haben wir uns da verstanden." Ich fühle
mich wie eine getretener Hund. Aber irgendwie habe ich das verdient.
Und um erlich zu sein, zur Zeit bin ich auch nicht scharf darauf
Lucy zu sehen. Ich stimme zu. Wenn das alles ist, bin ich ohnehin
gut bei der Sache weggekommen. |
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"Dann sind wir uns ja einig",
stellt Darek sachlich fest, "Ich gehe nach oben ins Schlafzimmer,
ich bin totall geschafft und es ist noch sehr früh. Ich hoffe
ihr Sachen sind alle schon weg." "Ja, das sind sie",
antworte ich ihm. "Ich leg mich dann hier unten noch mal
aufs Ohr." Niedergeschlagen starre ich auf den Boden. Darek
ist abweisend, was habe ich den erwartet. Als ich mich gerade
wieder hinlegen will schaut er von der Treppe zu mir runter. "Das
brauchst du nicht," sagt er und seine Stimme klingt schon
viel milder. "Nimm Orion und...und komm zu mir hoch."
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Darek ist wieder zu mir zurückgekommen. Und dabei habe
ich ihn jahrelang betrogen und nun sogar ein Kind gezeugt.Er
ist zwar wieder da, aber unsere Beziehung hat einen Bruch erlitten,
einen tiefen Bruch. Doch ich bin bereit einiges dafür zu
tun, um das wieder zuändern. Denn Darek ist wichtig für
mich. Er gibt mir halt, wennall anderen mich verlassen. Ich
werde so einen Menschen nicht wieder finden, das weiß
ich jetzt und ich werde alles tun um ihn zu halten. Deshalb
beschrenke ich mich bei meinen Affären jetzt ausschließlich
auf Männer, um so ein Desaster auszuschließen. Und
ich bin vorsichtiger. Ich will Darek nicht wieder wehtun.
Ein gutes hat die Sache aber doch. Orion ist ein Prachtbursche.
Innerhalb kürzester Zeit hat er mich verzaubert und Darek
und den Kindern geht es da nicht anders. Lucy zeigt kein Interesse
an ihm. Sie war nicht einmal auf seiner Taufe.
Und meinen Job bin ich entgültig los. Da haben noch so
viele Entschuldigungen nicht geholfen. Es gibt viele Sims, die
sich um einen Job, wie ich ihn hatte reisen, dass weiß
ich jetzt. Und es ist schwer etwas anderes zu finden. ich probiere
zwar so manches aus, aber das hält nur einige Wochen. Somit
verdient Darek als einziger wircklich und wärend der letzten
Monate, hat unser Konto unter der Situation doch stark gelitten.
Ich weiß nicht ob sich das ändern wird. Ich hoffe
es, aber zuversichtlich bin ich nicht.
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