Resümee


Die letzten Wochen waren so voller Gegensätze, dass es kaum vorstellbar ist. Auf der einen Seite, musste ich mich mit Letizia Kappe, der Cousine von Gerda rumschlagen. Diese Frau hätte mich so manches mal fast zur Weißglut getrieben, dabei bin ich ganz bestimmt kein leicht reizbarer Mensch.

Auf der anderen Seite habe ich ein wirklich gutes Verhältnis zu Tristan entwickelt. Er war derjenige, der mir half mit Letizia als Mitbewohnerin fertig zu werden. Wahrscheinlich lag es daran, dass er unter ihr genauso zu leiden hatte wie ich.

Aber was noch viel wichtiger ist: Ich habe meinen Traummann gefunden. Benny ist einfach unglaublich und ich bin so glücklich mit ihm. Und wenn ich daran denke, dass ich schon viel früher hätte mit ihm zusammen kommen können, dann bereue ich diese vergeudeten Wochen.

Auf unserem Konto sieht es gar nicht mal schlecht aus. Allerdings trage ich kein Stück dazu bei. Roland arbeitet immer noch für die Ölfirma an den Bohrtürmen und jobt nebenher im Café. Tristan hatte dagegen in den letzten Wochen eine richtige Glückssträne in der Arbeit und ist zum Wahlkampfleiter des örtlichen Vorsitzenden der Ölgeselschaft aufgestiegen.


Wenn er sich gecshickt anstellt und sein Vorgesetzter die Wahlen zum Vorstand der "SimNationalen
Vereinigung Für Öl- und Gasförderung", dann steht ihm möglicherweise eine Kariere in der Ölpolitik bevor. Zumindest macht er sich diese Hoffnungen.


Letizia hat zur Haushaltskasse so ziemlich gar nichts beigetragen. Die lächerlichen 280§ hat sie wahrscheinlich allein für die Wasserrechnung verbraucht, die aufgrund der von ihr verursachten regelmäßigen Überschwemmungen explodiert ist. Gearbeitet hat sie nie, was ich ja auch verstehen kann. Schließlich war sie nur vorübergehend in der Siera Simlone. Dafür hätte sie aber ruhig im Haushalt anpacken können. ich ärgere mich immer noch, wenn ich daran zurückdenke, wie faul sie gewesen ist.

Normalerweise lasse ich meine neuen Mitbewohner den Test der Flughafenbehörde durchführen, aber Letizia hatte das kathegorisch abgelehnt. Zufällig habe ich dann aber doch das zerknüllte, aber ausgefüllte Formular im Mülleimer gefunden.


Das Ergebniss überraschte mich dann wenig. Mir war schon aufgefallen, dass sie der unfreundlichste und schlampigste Mensch ist, den ich kenne. Allerdings muss der Test sich bei der Aktivität geirrt haben. Zumindest habe ich nicht einmal beobachtet, dass Letizia freiwillig auch nur einen Finger gerührte hätte.


Ihre seltsame Vorliebe für maskierte Männer im Vampier-Kostüm nehme ich ihr sofort ab. Diese Frau sieht ja schon selber fast wie ein Vampier aus. Das sie allerdings kein Parfüm mag überrascht mich, so dick wie sie es selbst aufträgt. Aber vielleicht mag sie es ja nur nicht an einem Mann.
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Den Test muss sie kurz vor ihrem Auszug angefertigt haben, denn als sie einzog, konnte sie noch nicht einmal einen Kaffee kochen. Aber vielleicht liegt es daran, dass sie solche Aufgaben lieber ihren liebestollen Verehrern überlässt, oder zumindest welchen, für die sie sie hält.


Und als ich den Punkt laß, der ihre Beziehungen zu Mitmenschen betraf, wäre ich vor Lachen fast vom Stuhl gefallen. Sie hielt uns drei tatsächlich für ihre Freunde. Also wenn sie so zu Freunden ist, dann möchte ich nicht wissen, wie diese Frau ihre Feinde behandelt.




 

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