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Ich war noch nicht lange wieder zu Hause, als Gerdas Cousine auf unser Haus zukam. Und ich bekam einen richtigen Schrecken, als ich sie sah. Ihre Haut war ganz seltsam verfärbt. Es sah fast so aus, als ob sie schon...naja, tot wäre. Zumindest stellte ich mir genau so eine Leiche vor. Es lief mir kalt den Rücken hinunter. Aber noch viel schlimmer waren diese roten Augen, die mich teuflisch anstarrten. Was für ein Monster hatte ich mir da bloß ins Haus geholt?


Aber nun war es zu spät, schließlich hatte ich Gerda mein Wort gegeben. Ich führte Letizia in mein Zimmer, wo wir beide die nächsten Wochen schlafen sollten. "Diese Zimmer ist ganz nett", bemerkte Letizia. "Etwas klein vieleischt, aber es müss reischen für die nä'ste Woch. Danke du kannst jetzt gehen. Isch sage bescheid, wenn isch 'Unger 'abe." Sie winkte mich mit ihrer Hand hinfort und begann es sich auf meinem Bett gemütlich zu machen.


Ohne ein Wort zu sagen, drehte ich mich um und verließ das Zimmer. Aber Moment einmal, das war mein Zimmer! Irgendetwas lief hier geradeziemlich falsch. Als öffnete ich die Tür erneut und trat wieder hinein. "Nicht das wir uns falsch verstehen, Letizia, dieses Zimmer müssen wir uns teilen. Auch das Bett."


Letizia starrte mich an, als hätte ich Chinesisch gesprochen. "Hast du verstanden, was ich gesagt habe?", fragte ich deshalb noch einmal zur Sicherheit nach. "Natürlisch 'abe isch verstanden", antwortete Letizia eingeschnappt. "Isch 'abe gerade nur versucht zu überlegen, wie wir beide wollen passen in diese Bett. Isch meine, bei dein Umfang könnte es 'ier ein bisschen eng werden."


Oh mein Gott! Was war das bloß für eine gemeine Kuh. Ich tat so, als ob ich ihre Beleidigung überhört hätte und ging ins Nachbarzimmer. Doch innerlich kochte ich. Diese Frau war gerade erst 10 Minuten in meinem Haus und hat es schon zwei Mal geschafft mich zu erniedrigen. In diesem Moment konnte ich verstehen, dass Gerda sie so schnell wie möglich loswerden wollte. Was aber konnte Albert bloß in ihr sehen?


Mir wurde aber sehr schnell klar, dass Letizia offenbar eine sehr starke Wirkung auf Männer auszuüben schien. Zumindest Roland war ihr vom ersten Augenblick an verfallen und lauschte aufmerksam jedem Wort, das aus ihrem Gift spritzenden Mund kam. "Isch bin ja so froh, dass isch 'ier bei eusch wohnen kann. Bei Gerda und Albert war es einfach nur furchtbar."

 



'Sofort als isch ankam bei mein Cousine Gerda begann ihr Ehemann Albert mit mir zu flirten. Isch konnte es kaum glauben. Bien sûr, isch bin eine un'eimlisch atraktive Frau und kein Mann kann mir widerstehen, aber Albert ist nun einmal der Mann meiner Cousine Gerda und deshalb 'abe isch jeden Annährungsversuch im Keim erstickt, aber Albert wollte einfach nischt auf'ören mir schöne Augen zu machen.'


'Gerda wurde sofort eifersüchtisch und be'andelte misch ab da wie eine Dienstmädschen. Isch musste in ein enge kleine Kammer in ein Bett mit Strohmatratz schlafen und für Gerda die 'Ausarbeit erledigen, während sie sisch einen schönen Tag auf die Feld machte. Und dann versuchte sie misch sogar zu vergiften mit ihre Essen. Mon Dieu, isch dachte fast, isch muss sterben. Gerda 'ätte sisch bestimmt gefreut.'


'Dann zwang sie misch, misch um ihre klein Balg zu kümmern, Elvira. Dabei wusste sie doch ganz genau, dass isch Kinder 'asse. Und trotzdem ließ sie misch mit die kleine Schrei'als alleine, weil sie Albert angeblisch auf die Feld 'elfen musste. Aber ist es etwa mein Schuld, wenn sie es nischt schaft Arbeit und Kinder unter ein 'Ut zu bringen? Muss isch misch dann mit die stinkende Windeln abgeben, nur weil Madame angeblisch zu müde ist?


'Und dreckisch war es in diese 'Aus! Isch traute misch kaum noch, dass Badezimmer zu benutzen. Anstatt, dass Gerda dort mal sauber machte, legte sie sisch gleich ins Bett, wenn sie von die Feld kam. Und isch musste die ganze Tag um die Wasserpfütz herumlaufen! Was wenn isch ausgerutscht wäre? Isch glaube nischt, dass sie so müde war, dass sie nischt einmal mehr kurz mit die Lappen wischen konnte. Gerda wollte misch einfach nur ärgern.'


'Und dann ist sie vollkommen ausgerastet! Isch beobachtet, wie sie die Betten machte und erwähnte, dass mein Bettwäsche schon seit drei Tage nischt mehr gewechselt worden war und Gerda sie endlisch mal waschen könnte, wenn sie sonst schon nischts tat. Und plötzlich ging sie auf mich mit die Kissen los. Sie schlug so 'eftig, dass isch schon fast Angst um meine Leben 'atte. Ganz zu schweigen davon, dass sie meine Frisur total ruiniert 'atte. Mon Dieu, kannst du dir vorstellen, wie lange isch gebraucht 'abe um wieder so perfekt auszusehen? Ja und anstatt sisch zu entschuldigen bei mir, 'at sie mein Koffer in meine 'And gedrückt und gesagt, dass isch in die Simlane 10 gehen soll.'

 

 


Naja, diese Geschichte hatte ich aber ein wenig anders zu hören bekommen, doch Roland fiel auch Letizias scheinheiliges Getue sofort herein. "Du Ärmste. Du musstest bei deiner Cousine ja Höllenqualen erdulden. Aber keine Angst, ich werde schon dafür sorgen, dass es dir bei uns besser ergeht."


Und das tat er dann auch. Madame hatte Hunger? Kein Problem, sie musste nur nach Roland rufen und schon bereitete er ihr ihr Wunschgericht zu, während sie sich in unseren Korbsessel zurücklehnen und ihren Kaffee genießen konnte, den ebenfalls Roland vorher frisch für sie gebrüht hatte.

Als ich dann bei einem gemeinsamen Essen ansprach, dass Letizia, da sie nun mal jetzt zu unserer Wohngemeinschaft gehörte, auch im Haushalt mithelfen müsse, starrte sie mich nur entgeistert an. "Du willst, dass isch putze und die Abwasch mache? Mon Dieu, und isch habe geglaubt, dass du misch aus reiner Freundschaft zu dir ge'olt 'ast. Aber du bist genauso wie Gerda und willst misch be'andeln wie ein Dienstmagd. Aber gut, wenn es sein muss werde isch meine perfekte 'Aut mit die Putzmittel ruinieren." Plötzlich sah Roland mich entsetzt an. "Aber Oxana, das kannst du doch nicht zulasse. Letizia musste bei ihrer Cousine doch schon genug leiden."


Und anstatt dass Letizia am heutigen Abend denn Abwasch machte, wie ich es vorgeschlagen hatte, stand Roland auf und übernahm diese Aufgabe für sie. "Roland, du bist eine wirkliche Schatz", bedankte sie sich und ließ beim Vorübergehen ihre Fingerspitzen über Rolands Rücken gleiten. Ich konnte nur laut aufstöhnen und meine Augen verdrehen. Es war kaum mit anzusehen, wie Roland sich von Letizia einwickeln ließ. Und auch Tristan konnte bei dieser Szene nur mit dem Kopf schütteln.


Einmal beobachtete ich, wie Letizia sich in Rolands Gegenwart auffällig zu strecken begann. Natürlich entging dies Roland keineswegs, aber ich wette, dass diese Schlange das genauso beabsichtigt hatte. "Soll ich dir vielleicht deinen Rücken massieren, Letizia?", fragte er hoffnungsvoll und sie gab ihm prompt die gewünschte Antwort: "Das ist aber nett von dir, Roland. Meine ganze Rücken ist verspannt von die unbequeme Bett in die isch schlafen muss. Aber isch beschwere misch nischt. Ah qui", stöhnte sie auf, als Roland ihre Schultern massierte, "genau das 'abe isch gebraucht um die Qualen zu vergessen, die isch jede Nacht in diese Bett erleiden muss." Ich ging fast schon wieder an die Decke! Dieses undankbare Biest! Aber ich hatte es Gerda versprochen und irgendwie war dieses Monster auch eine gerechte Strafe dafür, dass ich mich an einen verheirateten Familienvater herangemacht hatte.

Letizia hatte übrigens eine sehr eigenwillige Art, Roland ihren Dank zu erweisen. Eines Abends, als er alleine mit ihr in der Küche war, öffnete sie einfach den Reisverschluss ihres Kleides und ließ es zu Boden gleiten. Und dann drehte sie den Wasserhahn der Spüle auf, tauchte einen Schwamm hinein und drückte ihn über ihrem Busen aus, sodass das Wasser an ihren Brüsten herabfloss. Roland beobachtete dieses Schauspiel fasziniert und geschockt zugleich.


Er konnte seinen Blick einfach nicht von Letizias wunderschönem Körper wenden. Ihre Brüste waren einfach perfekt. Als er in ihr Gesicht blickte, setzte sie urplötzlich einen erschrockenen Gesichtsausdruck auf, als ob sie erst jetzt gemerkt hätte, dass Roland überhaupt in der Küche war. Nur erkannte Roland nicht, dass dieser gespielt war, schaute beschämt auf den Boden und verschwand so schnell es ging in seinem Zimmer, während Letizia ungestört ihre Abkühlung an der Spüle fortsetzte.

 

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kor. 06.04.08