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Jobverlust

Lasse Deine Sims ihren Job verlieren. Damit weiterhin Geld in die Haushaltskasse kommt, dürfen die Sims ihren Unterhalt lediglich durch freischaffende Tätigkeiten (Bilder malen, Rappen auf Gemeinschaftsgrundstücken, als Barkeeper arbeiten oder auch das Spielen in einer Band) verdienen.

Ein weiterer Teil der Aufgabe ist es, alle Sims des Haushalts einen ganzen Tag auf einem selbst errichtetem Gemeinschaftsgrundstück verbringen. Die Herausforderung hierbei ist es, die Sims so gut es geht bei Laune zu halten. Von daher ist Euch bei der Gestaltung des Grundstücks keinerlei Grenze gesetzt.

Zum Schluss der Aufgabe sollte auch von jedem Sim des Haushalts ein Porträt gemalt werden und ein Gruppenbild der gesamten Bewohner.

 


Eigentlich sollte Tristan nur vorrübergehend bei uns wohnen bleiben. Aber inzwischen gehörte er einfach unzertrennlich zu unserer WG. Und deshalb haben Roland und ich beschlossen, ihn offiziell bei uns aufzunehmen und das Haus entsprechend auszubauen. Mit unserem Ersparten konnten wir das Esszimmer ein klein wenig erweitern und ein weiteres Zimmer neben dem von Roland anbauen.


Denn auf Dauer wurde es doch ein wenig nervig, dass Roland und Tristan sich ein Zimmer und sogar ein Bett teilen mussten. Und spätestens seitdem ich mir mein Bett und Zimmer mit Letizia teilen musste, wusste ich die Privatsphäre eines eigenen Zimmers zu schätzen. Tristan schien auch alle Fälle sehr glücklich über sein neues Zimmer zu sein.


Der Architekt hat sich große Mühe gegeben, die Form unseres Hauses nicht zu zerstören. Und ich fand, es ist ihm ganz gut gelungen. Der Anbau fügte sich sehr gut an und trotzdem wirkte das Haus nicht zu massiv, aber auch nicht zu zerstückelt.


Eines Morgens holte ich wie gewöhnlich die Post aus dem Briefkasten. Doch neben den üblichen Rechnungen und Werbeschreiben fand sich noch ein unerwarteter Brief. Der Absender war die "Farmervereinigung der Sierra Simlone" und der Brief war eindeutig an Roland, Tristan und mich adressiert.


Ein Brief von der Farmervereinigung? Was konnten die denn bloß von mir wollen? Für die Party, die ich letztens ausgerichtet hatte, haben sie sich schon längst bedankt. Ich setzte mich zu den Jungs an den Frühstückstisch und holte den Brief aus dem Umschlag. Doch was ich da las konnte einfach nicht wahr sein. Ich musste mich verlesen haben! Doch da stand es, schwarz auf weiß.

"Die wollen mir das Haus wegnehmen", unterbrach ich Tristan und Roland in ihrer Unterhaltung. "Guter Witz", lachte Tristan. "Dabei ist doch heute gar nicht der erste April." Doch mir war überhaupt nicht zum Lachen zumute und ich schaute Roland mit ernster Mine an, der sofort erkannte, dass es mein voller Ernst war.


Ich reichte Roland den Brief und er begann zu lesen. Tristan saß nun auch schweigend am Tisch und wartete auf Rolands Reaktion. "Ich fürchte, du hast Recht, Oxana", erklärte Roland bedrückt, nachdem er den Brief sorgfältig gelesen hatte. "Die Farmervereinigung will, dass wir das Haus verlassen, weil angeblich gegen irgendwelche Bestimmungen verstoßen worden ist. Wir haben drei Monate Zeit uns was Neues zu suchen." Rolands Worte trafen mich hart. Bis jetzt hatte ich gehofft, den Brief nur falsch verstanden zu haben.


Die Tränen schossen mir in die Augen und ich könnte nicht mehr länger am Tisch sitzen bleiben. Ich dachte, ich hätte endlich ein neues Zuhause gefunden und nun sollte alles wieder vorbei sein? Das war doch nicht möglich. Tristan sah hilflos zu Roland hinüber, doch der schüttelte nur mit dem Kopf: "Lass sie für einen Moment allein. Sie muss diese Nachricht erst einmal verdauen".


Ich war froh, dass Roland mich erst einmal in Ruhe ließ. Aber ich war auch froh, als er schließlich zu mir vors Haus kam, wo ich die letzte halbe Stunde Wüstenameisen dabei beobachtet habe, wie sie unter meiner Veranda ein Nest anlegten. Diese Insekten mussten sich keine Sorge darüber machen, dass sie bald obdachlos sein würden. "Was sollen wir jetzt machen?", fragte ich Roland. Im Gegensatz zu mir wirkte er sehr gelassen. "Wenn wir tatsächlich hier raus müssen, dann finden wir bestimmt auch eine neue Bleibe". Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, aber ihm war genauso klar wie mir, dass es fast unmöglich war, eine Unterkunft in Sierra Simlone Stadt zu bekommen. Ganz zu schweigen davon, wenn man zu dritt war. "Versuch doch mal, mit denen von der Farmervereinigung zu reden", schlug Roland schließlich vor. "Die Kappes sind doch auch Mitglieder. Vielleicht wissen sie ja, was es mit diesem Brief genau auf sich hat."

 

 


Da hatte Roland natürlich Recht. Gerda und Albert würden sicher wissen, was es mit diesem Brief auf sich hatte und vielleicht hätten sie auch eine Lösung für mich, damit ich mein Haus behalten konnte. Ich rief sofort an und Albert versprach mir, sich mit mir im Longhorn Saloon zu treffen.


Wir setzten uns an die Theke und bestellten was zu Essen. Aron erkannt mich natürlich sofort wieder, doch ich hatte keine Zeit mich mit ihm zu unterhalten. Viel wichtiger war jetzt der Brief. Während wir auf das Essen warteten, gab ich ihn Albert, der sich ihn gründlich durchlas. Als er ihn weglegte, wirkte sein Gesicht aber alles andere als zuversichtlich. "So wie es aussieht, hat die Farmervereinigung gar keine andere Wahl, als auch aus eurem Haus zu vertreiben, denn ihr habt gegen die Agrarrichtlinien der Sierra Simlone verstoßen."


"Was sollen wir den angeblich getan haben?", fragte ich leicht genervt, da die Vereinigung es nicht einmal für nötig hielt, mir einen vernünftigen Grund für den Rauswurf zu nennen. "Die Frage ist nicht, was ihr gemacht habt, sondern eher, was ihr nicht gemacht habt", entgegnete Albert. "Ihr habt gegen §21 der Agrarrichtlinien verstoßen. Ganz einfach ausgedrückt, ihr habt euer Land nicht bewirtschaftet, obwohl ihr gesetzlich dazu verpflichtet gewesen wärt."


Jetzt war ich total verwirrt. Welches Land den bitteschön? Ich besaß kein Land. Nicht einmal das Haus gehörte mir richtig. Es würde erst in etwas mehr als vier Jahren endgültig an mich übergehen. Was wollte also die Farmervereinigung von mir? Albert konnte mir ansehen, dass ich das alles nicht verstand. "Wir können gleich zum Provinz-Archiv gehen", schlug er deshalb vor. "Dort finden sich alle Grundbucheinträge. Dann können wir auch gleich herausfinden, von welchem Land in diesem Brief die Rede ist."

 

 


Das Archiv wurde erst vor wenigen Wochen eröffnet und ersetzte nun die vielen kleinen Archive, die zuvor über die ganze Sierra verteilt gewesen waren. Trotzdem war es nicht leicht, die aktuellsten Grundbücher unter all den Dokumenten zu finden und das fünfzehnjährige Mädchen, das gelangweilt im Empfangsbereich saß, war uns dabei auch keine allzu große Hilfe.


Doch dann fand ich die gesuchten Dokumente. "Simlane 10, Sierra Simlone Stadt. Grundstück befindet sich im Besitz der Provinzbehörde. Derzeitige Pächter: Oxana Brodlowska, Roland Reichert, Tristan Linse. Eingetragen als "Grünspan Farm". Umfasst das Wohngebäude mit der obigen Adresse, sowie 56,45 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Die "Grünspan Farm" unterliegt den Regelungen der örtlichen Farmervereinigung." Ich konnte kaum glauben, was ich dort las. Mir gehörten also mehr als 55 Hektar Land? Ich gab Albert das Grundbuch. "Also dir gehört das Land, dass zwischen unserem und dem Land der Tülles liegt", lachte er. "Ich hab schon seit Jahren versucht, den Besitzer zu ermitteln." "Und was soll ich jetzt tun?", fragt ich ihn ratlos. "Fahr erst einmal nach Hause", riet mir Albert. "Und ich werde mich mit der Farmervereinigung in Verbindung setzten und mich informieren, was du jetzt machen kannst. Ich rufe dich sofort an, wenn es etwas Neues gibt."

 

 


Ich verbrachte eine sehr unruhige Nacht. Albert hatte gestern bei seinem Abschied zwar sehr zuversichtlich geklungen, aber ich hatte trotzdem furchtbare Angst, mein Haus zu verlieren. Glücklicherweise rief Albert schon sehr früh am Morgen an. Doch anstatt mir zu erzählen, was er in Erfahrung gebracht hatte, bat er mich in seinen Wagen zu steigen. Wir fuhren hinaus aus der Stadt und plötzlich tauchten rechts und links von uns Mais- und Flachsfelder auf. Die sonst so karge Sierra Simlone war kaum wieder zu erkennen. Wir hielten an und Albert führte mich auf einen Weg zwischen den Feldern. "Schau dir alles genau an, Oxana", sagte er schließlich. "Auch so kann die Sierra Simlone aussehen. Grün und voller Leben. Man muss nur sehr viel Arbeit investieren." Das sah ich ein, aber warum zeigte Albert mir all dies?


Wir gingen weiter den Feldweg entlang immer tiefer in die Felder hinein. Bis auf der linken Seite das Flachsfeld unerwartet endete und sich stattdessen der verdorrte, unfruchtbare Wüstenboden offenbarte. "Hier hat wohl jemand nicht genug Arbeit investiert", bemerkte ich sarkastisch, da man genau sehen konnte, dass auch dieses Feld irgendwann einmal bestellt worden war. Albert nickte. "Genau so ist es. Und zwar hast du nicht genügend Arbeit in dieses Feld gesteckt. Denn genau hier beginnt dein Land. Deine 55 ha."


Ich schaute mich um und konnte das Ende des vertrockneten Feldes gar nicht ausmachen, so riesig war es. Doch Albert hatte mir noch mehr zu zeigen. "Siehst du diesen Zaun dort?" ich nickte. "Auch dass gehört alles noch dir. Der alte Señor Verdura, der ehemalige Besitzer der "Grünspan Farm" hat hier bis zu seinem Tod vor einigen Jahren Rinder gezüchtet." Langsam schritt ich auf das Gatter zu und mit etwas Druck öffnete es sich knarrend. Das war also alles meins? Und ich hatte es noch nicht einmal geahnt.

 

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kor. 11.04.2008