Resümee
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Es war so weit. Nach fast sechs Jahren des endlosen Lügens
und Vortäuschens würde ich endlich zu Albert finden,
dem einzigen Mann, den ich wirklich liebte. Ich wusste, dass es
Dominik hart treffen würde, aber ich konnte nicht mehr länger
bei ihm bleiben. Allerdings würde ich ihm nicht alles erzählen.
Ich würde verschweigen, dass ich ihn nie geliebt hatte. Das
musste er nicht wissen. Genauso wie Albert nie erfahren musste,
dass Kinga seine und nicht Dominiks Tochter war. Denn Kinga war
Dominiks Tochter, da änderten auch biologische Tatsachen
nichts, und was immer ich auch für Albert empfand, das tiefe
Band zwischen Dominik und Kinga wollte ich auf keinen Fall zerstören.
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Finanziell sah es bei uns nicht so rosig aus, dabei hatten wir
in den letzten Monaten kaum Anschaffungen gemacht. Wir nagten
zwar nicht am Hungertuch, aber Raum für größere
Investitionen blieb kaum. Das hatte leider auch einen Grund.
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Roland hatte bei der Arbeit leider eine fehlerhafte Behandlungsmethode
eingeführt. Glücklicherweise kam der unglückliche
Patient mit dem Leben davon, auch wenn er sich nie wieder völlig
erholen würde. Roland war damals in ein tiefes Loch gefallen
und wäre Brandi nicht wieder aufgetaucht, ich weiß
nicht, ob er das so leicht verkraftet hätte. Die Geldstrafe
war ziemlich happig, auch wenn sie aus Sicht des Patienten wahrscheinlich
noch zu gering erschien. Wir konnten mit Mühe die Hälfte
des Geldes auftreiben. Den Rest des Betrages zahlte Roland noch
immer in Raten zurück. Die zunächst ausgesprochene Kündigung
wurde dann aber glücklicherweise wieder zurückgenommen.
Der Vorstand sah wohl ein, dass man Roland nicht die volle Verantwortung
für diesen Fehler geben konnte.
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Das trotzdem noch Geld in die Kasse kam, hatten wir Dominik und
Tristan zu verdanken. Die Farm warf leider nur sehr geringe Gewinne
ab, aber Dominik verdiente bei seiner Arbeit als Wachmann für
die Ölfirmen ganz ordentlich und hatte inzwischen sogar eine
leitende Position.
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Den Löwenanteil des Geldes brachte natürlich Tristan
mit nach Hause. Er hatte es tatsächlich geschafft und war
nun für die größte Ölfirma in der Sierra
Simlone beschäftigt und kümmerte sich um die Ölförderung
und um das Aushandeln neuer Verträge mit den Raffinerien.
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Obwohl ich immer noch ein schwieriges Verhältnis zu Kinga
hatte, ließ ich sie das nicht spüren. Zumindest versuchte
ich es und seitdem ich mich mit Albert traf, fiel mir der Umgang
mit ihr deutlich leichter. Und alles was ich ihr an Liebe nicht
geben konnte, erhielt sie doppelt und dreifach von Dominik. Ich
war mir sehr sicher, dass sie bis jetzt eine sehr glückliche
Kindheit gehabt hatte.
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Bei Constance verhielt es sich leider anders. Roland gab sein
Bestes, um seiner Tochter einen guten Start ins Leben zu ermöglichen,
doch die traumatischen Erlebnisse in ihren ersten beiden Lebensjahren
konnte sie nie wirklich überwinden. Noch heute war sie sehr
zurückhaltend und misstrauisch. Selbst nach den drei Jahren,
die sie bei uns lebte, schien sie keinem von uns völlig zu
vertrauen.
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Constance war vom Sternzeichen Stier. Und sie war ein sehr aktives
Kind, auch wenn sie sich am liebsten mit sich selbst beschäftigte.
Dann versank sie regelrecht in ihrer Phantasiewelt. Ich hatte
oft das Gefühl, dass sie gerne auf andere Menschen zugehen
würde, aber irgendetwas in ihr drin hinderte sie daran. Und
genau dieses Verhalten ließ sie in den Augen vieler Menschen
wenig nett erscheinen, aber wenn man sie näher kennenlernte,
dann wurde man schnell eines Besseren belehrt.
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Ihre Hauptinteressen lagen in den Bereichen Übernatürliches
und Sciensfiction und sie träumte von langen Reisen, selbstverständlich
ins Weltall. Irgendwie erinnerte sie mich damit stark an meine
Schwester Joanna. Politik und Kultur waren ihr egal, aber das
ist auch nicht verwunderlich für eine Fünfjährige.
Und sie aß, was immer man ihr auch vorsetzte. Das war eine
Eigenschaft, die ich mir bei viel mehr Leuten wünschen würde.
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Kinga war ein wirklicher Steinbock-Sonnenschein. Sie ging auf
die Menschen zu und bezauberte sie sofort. Leider war sie für
ihr Alter ein wenig ernst, und dass sie sehr auf Ordnung bedacht
war, machte sie gerade bei Gleichaltrigen nicht immer beliebt.
Doch Erwachsene liebten sie.
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Erstaunlicherweise deckten sich ihre Interessen sehr mit denen
von Constance. Übernatürliches und Reisen zu den Sternen
waren Themen, über die sie sich stundenlang unterhalten konnten.
Ich vermutete, es lag daran, dass sie einfach so viel gemeinsame
Zeit verbrachten. Und wie für ein Kind ihres Alters üblich,
legte sie kaum Wert auf klassische Unterhaltung und kümmerte
sich auch nicht um Geld oder Verbrechen. Warum sollte sie auch?
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Nach Dads Tod konnte ich meiner Familie endlich meinen Aufenthaltsort
verraten. Endlich mit meinen Großeltern sprechen zu können
war eine riesige Erleichterung für mich und als sie mich
das erste Mal nach Jahren Besuchten und ihre Urenkelin zum ersten
Mal sahen, sind wir alle in Tränen ausgebrochen. Leider verschlechterte
sich mein Verhältnis zu Joanna merklich. Wir telefonierten
immer noch regelmäßig, aber ich spürte, dass es
nicht mehr so war, wie früher. Ich glaube, sie hat mir nie
verziehen, dass ich nicht zu Dads Beerdigung gekommen bin. Und
was meinen Bruder anging, so hatte ich nie mehr wirklich Anschluss
zu ihm gefunden. Ich hatte einfach zu viele entscheidende Jahre
seines Lebens verpasst. Aber mit viel Arbeit ließ sich da
sicherlich noch etwas machen.
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Behind the Screens |
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Auch in dieser Aufgabe habe ich auf Doubles verzichtet. Alle Personen
sind die, für die sie sich ausgeben. Nur ein Foto von Arek
ist in einer anderen Nachbarschaft entstanden, als die Bilder
in Simtropolis. Im Grunde ist es sogar das einzige Foto mit dem
echten Arek, der auch schon in den beiden letzten Episoden der
Brodlowski-Saga zu sehen war. Der andere Arek ist dann wohl doch
so eine Art Double, aber da er kein Bewohner der Simlane 10 ist,
dürfte das sowieso unerheblich sein.
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Ich habe keine Reaktionstester oder ähnliches verwendet.
Allerdings kam auf dem ein oder anderen Bild der moveobjects on-Cheat
zu Einsatz, um die Sims günstiger anzuordnen.
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Constance ist tatsächlich die genetische Tochter von Roland
und dem "Monster" aus Aufgabe 5. Ich habe Letizia sich
kaum um das Kind kümmern lassen und so wurde es vom Jugendamt
abgeholt und konnte anschließend von Roland adoptiert werden.
Etwas schade finde ich, dass Constance sich überhaupt nicht
mehr an ihre Mutter erinnern kann.
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Die Verlobungsszene ist in Wirklichkeit erfolgreich verlaufen
und Oxana hat den Antrag freudestrahlend angenommen. Allerdings
bin ich dann ohne zu speichern aus dem Haus gegangen. Denn noch
darf soll sie sich nicht verloben.
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Erstveröffentlichung
01.12.2006 |