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Von diesem Tag an, treffen sie sich immer wieder. Meist reden
sie miteinander. Da weder Arne die Personen aus Dareks Schilderungen
kennt, noch umgekehrt, ermöglicht es beiden, die Geschichten
des anderen unvoreingenommen aufzunehmen. Darek muss in dieser
kurzen Zeit feststellen, dass er mit Arne über alles reden
kann, viel besser, als er es mit seinen besten Freunden kann.
Doch Reden ist nicht alles. Oft albern sie herum und vergessen
die Welt um sich herum.
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Und ohne dass sie etwas dagegen unternehmen können, werden
ihre Gefühle immer stärker. "Ich bin so froh, dass
das Flugzeug diese Verspätung hatte", gesteht Arne eines
Abends. "Sonst hätte ich dich nie kennengelernt und
das wäre wahrhaftig ein Verlust für mein Leben."
Dareks Wangen röten sich vor Verlegenheit, aber er sieht
Arne liebevoll an und hält dessen Hand an sein wild schlagendes
Herz. "Ich sehe das genauso. Ich bin so glücklich, dass
du in mein Leben getreten bist."
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Hand in Hand schlendern die beiden zu einem der Whirlpools. Außer
ihnen ist keiner mehr da und das heiße Wasser dampft in
den Nachthimmel hinauf. Sanft massiert Darek Arnes Schultern und
hat dabei die Gelegenheit, seine weiche Haut zu berühren,
seine Muskeln abzutasten.
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Arne entgeht diese Erkundung seines Körpers keineswegs und
er genießt sie in vollen Zügen. Und auch er will den
Körper seines neuen Freundes spüren, ihn berühren.
Er beginnt bei Dareks Handrücken und gleitet mit seinen Fingern
an Dareks Arm entlang bis zu dessen Brust.
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Und dann hebt er Dareks Kinn und küsste ihn. Zunächst
nur oberflächlich auf die Lippen, doch dann immer leidenschaftlicher.
Und Darek lässt sich fallen. Er erwidert den Kuss mit aller
Leidenschaft, entlässt darin alle die unterdrückten
Emotionen der letzten Wochen und Monate. Und die beiden wären
noch viel weiter gegangen, hätte ein lautes Räuspern
und eine saure Miene des Poolbetreibers sie nicht daran gehindert.
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Es entgeht Lex derweil keineswegs, dass Darek sich immer öfters
mit Arne trifft. Und als er die beiden dann knutschend vor seiner
Wohnung entdeckt, kann er den Grund dieser Treffen erahnen.
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"Wer war das gerade mit dir auf der Straße?",
stellt Lex Darek zur Rede, als er die Wohnung betritt. Darek ist
über Lex barschen Tonfall verwundert, doch er antwortet ihm.
"Das war Arne, ich hab dir doch von ihm erzählt."
Er sieht Lex verwundert an. "Was ist denn los mit dir? So
kenn ich dich gar nicht."
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Und plötzlich wird es ihm klar. "Oh, Lex!" Beide
schweigen sich an und Darek versucht verzweifelt jetzt das Richtige
zu sagen. "Ich glaub es ist besser, wenn ich wieder ausziehe.
Du machst dir falsche Hoffnungen, Lex. Wir beide können niemals
zusammenkommen."
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"Warum nicht Darek?", fragt Lex mit trauriger Stimme."Ich
liebe dich doch." "Ich weiß, Lex. Und ich liebe
einen anderen." "Arne?!", fragt Lex lauter als
gewollt, doch Darek bleibt ganz ruhig. "Nein", ist seine
einzige Antwort und nun versteht Lex endlich und der Rest Hoffnung
verschwindet aus seinem Blick. "Ich werde ihn immer lieben,
Lex", beginnt Darek zu erklären. "Ich werde mein
Leben lang hoffen, dass er sich ändert. Wäre das fair
dir gegenüber? Ich könnte dich niemals so sehr lieben,
wie du mich liebst. Und ich mag dich viel zu sehr, um dir das
anzutun."
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"Sag mir, dass du mich nicht liebst!", startet Lex einen
letzten Versuch. Darek zögert eine Sekunde, aber seiner Antwort
fehlt es nicht an Entschlossenheit. "Das...das kann ich nicht.
Aber ich würde dich sofort verlassen, wenn Arek auch nur
einen Hauch von Besserung zeigt. Und das will ich dir nicht zumuten.
Lass uns Freunde bleiben. Mehr kann ich dir nicht anbieten."
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"Und du weißt, dass mir das niemals genügen
wird", stellt Lex traurig fest. Darauf kann Darek nichts
entgegnen. Er dreht sich langsam von Lex weg und betritt das
Schlafzimmer, um seine Sachen zusammenzupacken und Lex' Wohnung
zu verlassen.
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Dareks Auszug macht mir mehr zu schaffen, als ich es für
möglich gehalten habe. Der Alkohol hilft mir zwar ihn zu
vergessen, doch das hält nie lange an. Außerdem kann
ich es mir nicht leisten, ständig so viel zu trinken, dass
ich nicht mehr an ihn denken muss. Schließlich hab ich eine
Arbeit. Wobei, allein wenn ich daran denke, möchte ich am
liebsten gleich wieder zur Flasche greifen.
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Und dann ist da noch die Sache mit Lex. Wie konnte er mir das
antun? Und als er eines Tages vor der Tür steht, um Orion
zu besuchen, sehe, ich meine Chance, es ihm heimzuzahlen. Vor
seinen Augen küsse ich Abraham, einen flüchtigen Bekannten
aus einem Club, der gerade zufällig an unserem Haus vorschlendert.
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Es war allein als Rache für Dareks Hintergehen gedacht, doch
Abraham hat keineswegs etwas dagegen, die kleine Vorführung
in meinem Schlafzimmer fortzusetzen.
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Und so kommt es, dass Abraham ein häufigerer Gast in meinem
Bett wird. Es ist nicht so, dass er mir etwas bedeuten würde,
aber er sorgt dafür, dass ich befriedigt bin. Und er lenkt
mich von meiner Einsamkeit ab.
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Darek hat kein Problem nach dem Auszug bei Lex, irgendwo unterzukommen.
Arne ist sogar richtig froh, als Darek vor seiner Tür steht
und fragt, ob er wohl eine Weile bei ihm wohnen könne. Die
beiden verbringen ohnehin ihre gesamte Freizeit miteinander.
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Der Start im neuen Haus verläuft dann aber nicht wie geplant.
Darek möchte eine Art Einzugsessen kochen, als plötzlich
der Herd in Flammen aufgeht. Es ist halt schon eine Umstellung,
wenn man sonst nur Elektroherde gewöhnt ist und man plötzlich
mit Gas kochen soll.
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Das Feuer ist zwar nicht schlimm, erschreckt hat es Darek trotzdem.
Und da ist er umso glücklicher, dass er diese Nacht nicht
alleine verbringen muss. Anders als Lex, hat Arne sogar ein zweites
Bett, aber Darek würde nicht einmal daran denken, dort zu
schlafen. Und in dieser Nacht merkt er deutlich, wie sehr er es
vermisst hat, das gleichmäßige Atmen und die warme
Haut einer anderen Person an seiner Seite.
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Und noch etwas ganz anderes hat Darek vermisst.
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