Entführung mit Folgen!
Laß alle Familienmitglieder so lange durchs Fernrohr schauen, bis
jeder einmal von den Aliens entführt wurde. Erst durch dieses Erlebnis
schaffen es die Erwachsenen, zu ihrem normalen Leben zurückzukehren
und wieder einen Job anzunehmen.
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"Ihr habt nach mir verlangt, Donna Justyna!?"
Tobias tritt unsicher an das Trainingsgerät heran. Dieses
Treffen war nicht geplant und zudem ist der Traininsraum ein ungewöhnlicher
Ort. "In der Tat, das habe ich." Donna Justyna beendet
ihre Übung und richtet sich auf. "Es ist wichtig seinen
Körper in Form zu halten, Tobias. Ich bin nicht nur im Büro
tätig. Es gibt Aufträge, die man niemanden einfach selber
machen muss." Tobias schluck einmal, weil er befürchtet,
Donna Justyna bezieht sich auf seinen Auftrag, doch sie geht nicht
weiter darauf ein. |
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Stattdessen geht sie in den Nebenraum und
beginnt sich vor dem völlig entsetzten Tobias zu entkleiden.
"Hast du etwa noch nie eine nackte Frau gesehen," fragt
Donna Justyna den verwirrten Burschen und mustert ihn dabei lüsternd.
Tobias versucht ihr zu antworten, doch bis auf ein unverständliches
Gestammel bringt er nichts heraus. Erst als sich seine Chefin
laut lachend auf einen Tisch legt, bemerkt der junge Mann die
Maseurin, die nun mit ihrer Arbeit beginnt. |
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Donna Justyna amüsiert sich noch eine
Weile über Tobias' Verlegenheit. "Was gibt es Neues
von Arkadiusz?", fragt sie schließlich. "Es war
gut dafür zu sorgen, dass sein Ehepartner seinen Job verloren
hat. Die beiden stecken nun in ernsten finaziellen Schwirigkeiten.
Carmen hat ein Gespräch mitgehört. Arek scheint immer
bereiter zu sein auf Rosenthals Angebot einzugehen. Wenn wir es
jetzt erneut versuchen, wird er nicht mehr nein sagen." |
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"Bis du dir da so sicher?" In dieser
Frage schwingen deutliche Zweifel mit, das spürt Tobias.
Doch bevor er antworten kann, fährt seine Chefin fort. "Was
ist wenn er einen Weg gefunden hat an Geld zu kommen?" "Das
halte ich für ausgeschloßen," Tobias versucht
überzeugend zu klingen, aber er hat starke Zweifel an seinen
eigenen Worten. "Wir, ich, haben doch dafür gesorgt,
dass er nirgendwo Arbeit findet, oder etwa nicht?" "Siehst
du die Bilder an der Wand?" Tobias betrachtet sie und als
er die Signatur sieht, weiten sich seine Augen. "Ich habe
sie in einer Gallerie in Simtropolis gekauft. Mein Sohn ist nicht
unbegabt." Bis jetzt ist Donna Justyna die ganze Zeit ruhig
geblieben. |
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Doch dies ändert sich ziemlich schnell.
"So begabt er auch ist. Diese Bilder hätten niemals
den Weg in eine Gallerie finden dürfen. Und die Bilder sind
nicht alles. Hast du unseren neuen Gartenzwerg gesehen? Dremal
darfst du raten, wer den und hunterte weitere gemacht hat! Du
hast versagt Tobias." Tobias wagt es nicht sich zu rühren.
Donna Justynas Gesicht ist rot angelaufen vor Zorn und Tobias
verspürt nicht im geringsten die Lust, diesen Zorn noch weiter
zu provozieren. "Das wir für dich noch Konsequenzen
haben. Doch ersmal muss ich mich um Arkadiusz kümmern. Das
hätte ich schon längst selbst in die Hand nehmen sollen.
Geh!", brüllt sie Tobias an, "und komm mir in den
nächsten Tagen besser nicht unter die Augen." |
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Das lässt Tobias sich nicht zweimal sagen
und verlässt umgehend den Raum. Er weiß, was mit Leuten
passiert, die Donna Justyna verärgern. Und ganz ungeschoren
wird auch er nicht davon kommen. Allein gelassen beginnt Donna
Justyna zu grübeln und ein böses Lächeln zeichnet
sich auf ihrem Gesicht ab, als ihre Pläne Formen annehmen.
"Die entscheidende Figur wurde noch nicht bewegt, doch das
ändert sich jetzt. Arek, du bist bald wieder im Schoß
deiner Familie." |
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Und während meine Mutter ihre Pläne
formt, forme ich nichtsahnend meine Gartenzwerge. Irgendwann kommt
Darek dazu. "Ich habe heute wieder versucht einen Job zu
finden, doch da ist nichts zu machen." Seine Enttäuschung
ist diesmal nicht besonders groß, den etwas anderes hat
er nicht unbedingt erwartet. |
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Und deshalb arbeitet er auch weiter im Garten.
Die Ernte hilft uns zwar kaum bei unserem finanziellen Problem,
aber auf diese Weise ist Darek nicht so langweilig. |
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Die Gartenzwerge zu schnitzen ist zwar wesentlich
lukrativer, aber es ist doch sehr eintönig. Und deshalb bin
ich sehr froh, dass wir zumindest genug Geld haben, um die Bar
aufzufüllen. Denn ohne einen gelegentlichen Drink würde
ich diese Arbeit nicht überstehen. |
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Wenigstens lenkt Orion mich angenehmerweise
oft ab. Er kommt einfach auf mich zu, um mit mir zu spielen oder
mir etwas Neues zu zeigen. Für die Mädchen hatte ich
nie so viel Zeit, denn schließlich habe ich meist nachts
gearbeitet und dadurch den Großteil ihrer Kindheit verschlafen. |
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Aber dafür löchert der kleine mich
manchmal mit Fragen, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht
habe, weil ich sie als selbsverständlich hinnehme. An diesem
Abend fragt er mich, woher den eigentlich sein Name komme. "Niemand
sonst im Kindergarten hat so einen Namen und auch unsere Betreuer
gucken immer so erstaunt, wenn sie meinen Namen hören." |
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"Tja, dein Name ist auch etwas ungewöhnlich.
Deine Schwester Joanna hat ihn für dich ausgesucht. Sie hat
mir auch etwas dazu erzählt, aber um erlich zu sein, habe
ich davon so gut wie nichts behalten. Du solltest sie einfach
danach fragen." Der Knirps umarmt mich noch einmal und läuft
dann ins Haus und die Treppe hoch zu seiner Schwester. |
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"Joa, woher kommt mein Name?", fragt
er sofort als er sie in ihrem Zimmer findet. Joanna legt das Buch,
in dem sie gerade liest beiseite und lächelt ihren Bruder
an. "Ich habe gehofft, dass du mich einmal danach fragst.
Komm mit auf den Balkon, dann zeige ich dir etwas." |
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Die beiden gehen hinaus und Joanna stellt
das Teleskop so ein, dass Orion gut hindurch sehen kann. "Guck
es dir an. Die Sterne die du dort sehen kannst, das ist das Sterbild
des Orion. Danach habe ich dich benannt. Erkennst du etwas?" |
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"Meinst du etwa die schiefe Eieruhr da
oben?" Joanna lacht überrascht. "Du hast es erkannt?
Ja genau das ist Orion. Ich habe die Geschichte schon einmal Dad
erzählt, aber du kennst sie ja nicht. Orion war ein Jäger.
Und er glaubte, er sei der beste Jäger der Welt. Die Göttin
Hera wollte dies testen und schickte einen Scorpion, doch Orion
wurde besiegt. Daraufhin setzte Zeus ihn als Sternbild an den
Himmel. Aber das gefiel Hera nicht und sie setzt den Scorpion
ebenfalls an den Himmel. Und so wird Orion jeden Tag aufs neue
vom Scorpion erstochen, bis in alle Ewigkeit." Orion sieht
seine Schwester erschrocken an. Als sie das bemerkt erzählt
sie aber weiter. "Es gibt aber noch eine zweite Geschichte,
die viel schöner ist. Da Orion ein so guter Jäger war,
verliebte sich Artemis, die Göttin der Jagd in ihn. Die beiden
waren so verliebt, dass Artemis sogar vergaß, den Mond über
die Erde zu führen. Apollo, Artemis' Zwillingsbruder gefiel
das nicht und er schickte Orion weit hinaus aufs Meer zum Fischen,
bis er nur noch ein kleiner Punkt war. Apollo wettete daraufhin
mit Artemis, dass sie es nicht schaft, diesen Punkt zu treffen.
Doch Artemis konnte so gut mit einem Bogen umgehen, wie niemand
sonst und sie erschoß ihren Geliebten. Als sie ihren Fehler
erkannte, wollte sie ihn wiederbeleben, doch Zeus ihr Vater zerstörte
Orions Körper für immer. Daraufhin setzte Artemis ihren
Geliebten an den Sternenhimmel, sodass er auf immer bei ihr sein
konnte." |
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"Die zweite Geschichte ist ja auch traurig,
Joa! Werde ich etwa auch getötet und zu den Sternen geschickt.
Das will ich nicht. Ich will bei Daddy und Papa bleiben."
Orions Angst ist wircklich ernst gemeint, doch Joanna beruhigt
ihn: "Du brauchst keine Angst zu haben. Es kann nur einen
Orion am Himmel geben und der ist schon oben." Orion ist
sichtlich erleichtert und seine Neugier kommt wieder. "Aber
warum heiße ich jetzt so?" |
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"Ich erzähle dir jetzt eine Geschicht
kleiner Bruder, aber du darfst sie niemandem erzählen. Versprich
es mir". Orion bekommt ganz große Augen, aber er nickt
um Joanna zu zeigen, dass er nichts verrät. "Vor ein
paar Jahren, ich glaube ich war 8 oder 9, bin ich plötzlich
verschwunden. Dad und Paps glauben, dass ich weggelaufen bin oder
so, aber das stimmt nicht. Ich wurde von Außerirdischen
mitgenommen." Orion lässt vor Staunen den Mund offen,
aber er wagt es nicht seine Schwester zu unterbrechen. "Ich
habe durch das Teleskop geschaut und ein Licht gesehen, das auf
mich zukam. Plötzlich erfasste mich ein blauer Traktorstrahl
und ich schwebte nach oben." |
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