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Dick und Rund... na und?

Eurem Single geht es gut und so langsam sieht man es auch. Sorgt dafür, dass Euer Sim sich ein Bäuchlein anfuttert. Aus welchen Beweggründen dies passiert, ist Euch überlassen.
Allerdings sollte er / sie diesen Status für ein paar Tage halten, bevor es ans Gewichtestemmen geht.
Der Haken hierbei ist, dass dies ohne die Hantelbank oder den Boxsack geschieht. Ihr seid also auf den Fernseher, die Stereoanlage / Kassettenrekorder oder das altmodische Yoga angewiesen.
Außerdem ist Eurem Single und seinem Mitbewohner das Haus zu klein und es wird Zeit für einen Umbau. Dem Haus soll ein Schlafzimmer mit 2 Schlafmöglichkeiten hinzugefügt werden sowie ein kleiner Essbereich für bis zu 6 Personen und ein weiterer Raum, der als Arbeitszimmer (vielleicht später als Kinderzimmer) genutzt wird. Bedenkt aber, dass die Grundmauern NICHT verändert werden dürfen!
Auch kann Euer Sim, sofern er es möchte und der Geldbeutel es zulässt, den Sperrmüll anrufen und sich eine neue Einrichtung zulegen.


Der Fragebogen, den ich am Flughafen ausfüllen musste, scheint den Herren Beamten wohl sehr geholfen zu haben, denn in den folgenden Wochen wimmelte es plötzlich von Menschen in Sierra Simlone Stadt. Scheinbar über Nacht wuchsen ganze Straßenzeilen aus dem staubigen Boden und langsam war mein kleines grünes Häuschen nicht mehr so einsam in der Wüste.


Dabei hatte sich auch im Inneren einiges geändert. Auf Dauer war es doch ganz schön lästig geworden, dass entweder Roland oder ich auf dem Sofa schlafen musste. Also haben wir uns ein zweites Bett gekauft. Nun war es im Haus aber recht...gemütlich geworden. Eigentlich hätten wir das Haus ausbauen müssen, aber mit unseren 5000§ konnten wir uns gerade einmal den Architekten leisten. 


Also musste der Anbau erst einmal warten. Ich wunderte mich schon seit längerem, warum Roland immer nur in seinen Arbeitsklamotten herum lief. Schließlich stellte sich heraus, dass es ganz einfach die einzigen Sachen waren, die er besaß. Hinterher war mir die Frage so peinlich, dass ich ihm nicht mehr in die Augen schauen konnte. Und ihm war es noch viel unangenehmer. Also kratzte er seine letzten Simoleons zusammen und kaufte sich etwas zum Anziehen.
 

Um diese Ausgaben zu decken und um den geplanten Ausbau zu finanzieren, hatte er sich noch einen neuen Job gesucht. Die Arbeit als Barista im Café wurde zwar nicht sonderlich gut bezahlt, aber immerhin brachte sie etwas Geld und die Arbeitszeiten waren flexibel.
Aber gleich am ersten Arbeitstag musste Kasimir im Café auftauchen. "Haben die von der Ölfirma endlich erkannt, was für ein Waschlappen du bist und dich rausgeschmissen?", fragte er hämisch. "Lass mich doch einfach in Ruhe!", versuchte Roland sich zu wehren, doch das stachelte Kasimir erst recht an.
 

"Oh, ist das kleine Baby jetzt etwa eingeschnappt?", fragte Kasimir mit gespieltem Mitleid und grinste. "Du sollst mich in Ruhe lassen", versuchte es Roland noch einmal, doch diesmal wurde Kasimir wirklich böse. "Sonst was, du kleiner Wicht? Glaubst du etwa du kannst mir drohen? Du wirst schon sehen, was du davon hast!" Marlene hatte die ganze Zeit über das Gespräch mit angehört, doch jetzt reichte es ihr.
 

Wütend warf sie sich auf Kasimir und begann wie schon letztens im Saloon auf ihn einzuschlagen. Doch diesmal ließ dieser sich nicht einmal auf einen Kampf ein. Er packte sie einfach fest am Arm und schleuderte sie zu Boden. "Langsam fängst du an lästig zu werden, Schlampe!", drohte er ihr. "Und wir beide sprechen uns noch", fügte er in Rolands Richtung gewand hinzu. "Hast Glück, dass ich jetzt zu einer Verabredung muss".
 

Kasimir ging und Roland half Marlene beim Aufstehen und bedankte sich für ihre Hilfe, versicherte ihr aber, dass er auch alleine damit fertig geworden wäre. Dann zog er sich schnell um und stellte sich hinter den Kaffeeautomaten, denn dazu war er schließlich hier. Aber seine Gedanken kreisten nur um den Vorfall von vorhin und Roland wünschte sich inständig, endlich eine Lösung zu finden. Deshalb bemerkte er auch den jungen Kunden nicht, der nun schon zum wiederholten Mal versuchte einen Kaffee zu bestellen. Erst als dieser mit seiner Hand vor Rolands Gesicht wedelte, wurde dieser aus seinem Gedanken gerissen und konnte seiner Arbeit nachkommen.
 

Und auch ich ging meiner Arbeit nach. Die Arbeit im Labor war ganz interessant. Doch ich verabscheute diese schrecklichen Kittel. Und die rosa Hose erst! Bei der Arbeit lernte ich Maxim kennen, der gleich im Labor neben meinem forschte und ich hielt es für eine gute Idee mal meine Kollegen etwas genauer kennen zu lernen.
 

Maxim war ganz nett, doch unsere Unterhaltung bezog sich im Wesentlichen auf die Arbeit. Das war aber auch in Ordnung, denn so erfuhr ich, wie ich an eine bessere Position in unserer Firma kommen konnte. "Am Wichtigsten ist es, dass du immer nett zu unserem Chef bist", meinte er grinsend. "Und dann solltest du natürlich über Fachwissen verfügen. Beschäftige dich damit, was unsere Firma so alles tut und dann musst du damit vor irgendwem angeben, der wichtig ist. Ich hab es so gemacht und das hat mir eine eigene Projektleitung eingebracht".
 

Maxim hatte Recht. Ich musste unbedingt etwas für meine Bildung tun. Um ehrlich zu sein, war ich nie besonders gut in der Schule gewesen und gerade Naturwissenschaften waren nicht so mein Ding. Irgendwie wäre es das einfachste, meine weiblichen Reize bei meinem Chef einzusetzen. Aber dann schämte ich mich auch schon dafür, dass ich so etwas überhaupt denken konnte. Also schnappte ich mir ein Buch und fing an zu lesen. "Die Bilanz eines kontinuierlichen Fermenters mit Wachstumskinetik erster Ordnung und Erhaltungsstoffwechsel". Das schien mir doch angemessen für den Anfang.
 

Ich wusste nun nicht was genau den Ausschlag gegeben hatte, meine neues Fachwissen oder doch meine weiblichen Reize. Auf alle Fälle wurde mir kurze Zeit später auch die Leitung eines Projektes übertragen.


"Das müssen wir unbedingt feiern", meinte Roland, als ich ihm von der Beförderung erzählte. "Im Stadtzentrum hat doch ein Club aufgemacht, den sollten wir mal auskundschaften."
 

Das war natürlich eine gute Idee. Ich schnappte mir das Telefon und rief Benjamin an, schließlich ist so ein Clubbesuch mit mehreren Leuten immer lustiger. Ich schlug Roland noch vor, dass er Brandi einladen sollte, doch er war nicht so begeistert von dem Vorschlag. Dabei dachte ich wirklich, dass er sie mochte.
 

Im Club selber war es dann richtig abgefahren. Der ganze Raum war in ein violett-pinkes Licht getaucht und der DJ machte seinen Job auch nicht schlecht. Doch bevor es auf die Tanzfläche ging, probierten wir die Blasenmaschine aus. Plötzlich kam ein Typ mit Hut auf uns zu. "Kann ich mich zu euch setzen?", lächelte er Roland zu, als ob er ihn kennen würde und als dieser nur mit den Schultern zuckte, schloss er sich uns einfach an.
 

Doch lange blieb ich nicht an der Blasenmaschine. Ich schnappte mir Benny und zog ihn auf die Tanzfläche. Erst versuchte er sich zu drücken, doch als ich ihn flehend anblickte, konnte er nicht anders und tanzte mit mir. Er war zwar nicht ein halb so guter Tänzer wie Roland, aber es machte trotzdem Spaß.
 

Als dann ein langsameres Lied aufgelegt wurde, war er sichtlich verunsichert. Ich war wirklich gespannt, wie er nun reagieren würde. Aber weil nichts geschah, schob ich mich selber an ihn heran und erst dann legte er seine Arme unbeholfen um mich. Ich musste schmunzeln, wie sehr er sich doch zierte. Aber unter Freunden musste es doch möglich sein, auch eng umschlungen zu tanzen.
 

Da ich mit Benny beschäftigt war, bemerkte ich gar nicht, dass Roland ganz allein in der Gegen herumstand und nicht so recht wusste, was er nun tun sollte. Also setzte er sich hin und sah Benny und mir beim Tanzen zu. Plötzlich bemerkte er, dass der Typ im Hut sich neben ihn auf die rosa Couch in Form einer riesigen Lippe setzte. "Du bist doch der Barista aus dem Café gleich gegenüber, nicht wahr?", fragte er Roland. "Der Typ, der mich heute Mittag fast nicht bedient hätte". Roland fuhr erschrocken zusammen. Gleich am ersten Tag ein unzufriedener Kunde. Wenn sein Chef das erführe!
 

"Es tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein. Den nächsten Kaffee bekommen Sie dafür umsonst von mir", stammelte Roland. Doch der Typ lächelte ihn nur breit an. "Hey, keine Angst, das war doch kein Vorwurf", beruhigte er Roland. "Ich wollte einfach mit dir ins Gespräch kommen. OK, neuer Versuch. Hallo, ich bin Tristan." Er hielt Roland die Hand hin, der diese ergriff und sich dann als Roland vorstellte.
 

Die beiden schienen sich wirklich gut zu verstehen. Immerhin hingen sie den Rest des Abends zusammen rum. Und dabei schienen sie sich gut zu amüsieren. Jedes Mal, wenn ich die beiden entdeckte, waren sie am Lachen und Rumalbern. Es war schön Roland so ausgelassen zu sehen, denn sonst erlebte ich ihn eher als einen sehr zurückgezogenen Menschen.
 

 

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kor. 02.10.07