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Neue Gesichter in Sierra Simlone Stadt waren ja nichts Ungewöhnliches. So lernte ich dann auch Brandi kennen. Doch es kam mir so vor, als ob sie gar nicht so sehr an mir, als an Roland Interesse gefunden hätte. Zumindest versuchte sie den ganzen Abend lang ihm zu schmeicheln und streute immer wieder Komplimente in ihr Gespräch. Doch der arme Roland schien davon nichts mitzubekommen, dabei war es wirklich offensichtlich.
 

Im Laufe des Abends gesellte sich noch Holger zu uns. Ich weiß nicht woher, aber Roland schien ihn zu kennen und er war nicht sehr angetan von seinem Auftauchen. Ich verstand deshalb gar nicht, warum er ihn dann trotzdem ins Haus bat.
 

Ich schien ein Talent dafür zu besitzen, alle aufregenden Dinge zu verpassen. Denn ich versuchte Gerade den Deckel des Briefkastens, der gestern abgefallen war, anzuschrauben, als Holger und Roland aufeinander losgingen. Gerda erzählte mir später alles, aber wie es zu dem Streit gekommen war, wusste sie selbst nicht.
 

Auf alle Fälle behielt Holger klar die Oberhand in diesem Kampf und ließ einen bekümmerten Roland zurück. Ob es ihm wohl peinlich war, dass er vor Brandis Augen verprügelt wurde?
 

Am nächsten Morgen wollte ich mit Roland darüber reden, doch er wimmelte mich nur ab und erzählte etwas von "...verlorenem Dartspiel..." oder so ähnlich. Er wollte mir den Grund für den Streit also nicht sagen und das musste ich akzeptieren. Er würde schon zu mir kommen, wenn er reden wollte.
 

Na und am Abend war auch wieder alles in Ordnung. Manuela war da und wir drei tanzten eine Runde Schlambada um unser grünes Sofa herum. Juhu! So stellte ich mir mein Leben vor.
 

 

Resümee


Das würde ich doch einen gelungenen Start in mein neues Leben nennen. Ich war zufrieden, hier in Sierra Simlone Stadt, in meinem kleinen grünen Häuschen. Sogar mein Konto sah gar nicht übel aus. Allerdings lag das zum größten Teil an einem Fehler der Bank. Bei Rolands Einzug hatten sie mir fälschlicherweise 7000§ zuviel überwiesen und leider haben sie diesen Fehler auch schnell wieder korrigiert.
 

Aber ich hatte einen Job gefunden, der mir Spaß machte und der nicht schlecht bezahlt war. Inzwischen durfte ich selbst einige Experimente an unwissenden Probanden durchführen. Aber das ist nicht halb so schlimm, wie es sich anhört, schließlich hatte ich doch selbst als Versuchskaninchen begonnen.


Ich hatte in dieser kurzen Zeit auch schon einige Kontakte geknüpft. Insbesondere Benjamin, Manuela und Gerda konnte ich zu meinen wirklichen Freunden zählen. Und natürlich Roland, meinen Mitbewohner.
 

Ich hatte ihn auch den Test der Einwanderungsbehörde machen lassen, einfach um ihn etwas besser kennen zu lernen. Aber so mürrisch war Roland überhaupt nicht.
 

Allerdings hatte er auch nicht sehr viele Freunde. Ich glaube eigentlich, dass ich sogar seine einzige Freundin war. Und auf Holger hatte er eine Wut, die ich mir einfach nicht erklären konnte. Aber vielleicht würde er sich mir ja doch noch anvertrauen.
 

 

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kor. 02.10.07