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Endlich wieder zu Hause! Als ich hinein gehe
stürmt sofort Joanna auf mich zu: "Daddy! Ich habe dich
so vermisst, aber ich wusste, dass du zurück kommen wirst."
Ich drücke sie fest an mich. Oxana dagegen bleibt bei ihrer
Tür stehen und zieht ein finsteres Gesicht. |
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Als ich auf sie zugehe, fängt sie plötzlich
an auf mich einzuschlagen: "Warum bist du zurückgekommen?
Du hast Papa verletzt und du hast mich verletzt. Du hättest
im Gefängnis verrotten sollen!" Ich bin zu verwirrt
um darauf irgendwie reagieren zu können. |
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Ohne ein weiteres Wort aber mit Tränen
in den Augen läuft sie in ihr Zimmer. Ich bin noch immer
wie erstarrt. Ich weiß, dass ich mächtigen Mist gebaut
habe, aber das habe ich nicht erwartet. |
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Doch mir bleibt nicht viel Zeit, um darüber
nachzudenken, denn Joanna zieht mich schnell in ihr Zimmer. "Schau
mal was Papa mir geschenkt hat" ,sagt sie und zeigt voller
Stolz auf den Käfig auf ihrem Schreibtisch. |
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Es ist ein kleines Meerschwein. Als ich noch
auf Kuba lebte, hatte ich auch eins, deshalb bin ich sofort begeistert.
"Ich habe es Don Carlos genannt, wie Großvater",
erklärt Joanna stolz. |
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"Ach, meine Kleine. Ich bin so froh wieder
bei euch zu sein." Ich drücke sie fest an mich. "Wir
sind auch froh, auch Oxana, auch wenn es nicht so aussieht. Sie
liebt dich Dad." Ich hoffe Joanna behält in diesem Punkt
wirklich Recht. |
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Bis spät in die Nacht hinein sitze ich
mit Darek im Garten. Wir genießen den milden Abend, wir
müssen uns aber auch über viele Dinge unterhalten. Zuerst
erlkäre ich ihm, dass ich nun endgültig aus dem Gaunergeschäft
aussteigen will und er scheint darüber sehr erfreut zu sein. |
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"Ich habe es immer tolleriert, dass du
dich dem Gesetzt wiedersetzt hast. Glücklich war ich damit
nie. Und ich bin es auch Leid die Kinder immer anlügen zu
müssen. Sie wissen übrigens nicht genau, was passiert
ist, nur, dass du im Gefängnis saßt, unschuldig, und
dabei möchte ich es auf belassen." |
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"Und da ist noch die Sache mit Oxana.
Ich glaube sie hasst mich." "Kannst du es ihr den verübeln?"
Mit so einer ehrlichen Antwort habe ich nicht gerechnet. "Sie
hat allen Grund dazu. Es wird Zeit brauchen, bis sie dir wieder
vertraut. Du musst ihr beweisen, dass du es wert bist, geliebt
zu werden." |
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So hart Dareks Wort auch sind, sie helfen
mir tatsächlich. Vielleicht braucht Oxana wircklich nur etwas
mehr Zeit. Oder ich brauche etwas mehr Zeit um ihr meine Liebe
zu Beweisen. |
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Doch es bedrücken mich noch weitere Sachen
über die ich nur mit einer sprechen kann, mit Rosario. |
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Doch unser Treffen verläuft anders als
ich es mir vorgestellt habe. Wütend geht sie auf mich los."!Dios
Mío! Was hast du bloß angestellt. Wie konntest du
deinem Mann nur so etwas antuen. Hast du denn kein Herz. Haben
tu madre und ich dich so schlecht erzogen. Du hast mich enttäuscht,
mi hijo, sehr enttäuscht." |
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Und schon wieder fehlen mir die Worte. Was
soll ich den auch sagen. Rosario hat ja Recht. Doch da nimmt sie
mich auch schon in den Arm: "Aber was immer du auch anstellst,
mi hijo, du bist und bleibst mein kleiner Arekito. Menschen machen
Fehler, und du halt besonders schwere." |
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Beim Essen komme ich dann zu dem Thema, dass
mir auf dem Herzen liegt: "Ich werde mich aus dem Verbrechen
zurückziehen, Rosario. Glaubst du ,dass das richtig ist,
oder entehre ich damit unsere Familie, meinen Vater, wenn ich
nicht seinen Weg weiter beschreite?" |
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Rosario sieht mich lange an, bevor sie antwortet:
"Tu padre, war ein stolzer Mann. Stolz auf das, was er geleistet
hat, aber vor allem stolz darauf, immer das zu tun, was er für
das Beste hielt. Arekito, du musst selber entscheiden, was das
Richtige ist. Damit machst du deinen Vater stolz auf dich, und
mich übrigens auch." |
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Ich denke lange über Rosarios Worte nach
als ich mir am nächsten Morgen Joannas Meerschweinchen ansehe:
"Na, Don Carlos, reicht es wircklich aus, das zu tun was
ich für richtig halte, damit du stolz auf mich bist?" |
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Natürlich erwarte ich keine Antwort von
dem Kleinen. Doch während ich so in Gedanken versunken bin,
spüre ich einen heftigen Biss in meinen Finger. Oh Gott,
tut das Weh! Don Carlos kommt sofort in seinen Käfig zurück.
Für einen Moment wird mir sogar schwarz vor Augen und alles
dreht sich. Doch es geht schnell vorbei. |
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Ob der Biss wohl als Antwort zu verstehen
ist? Ist mein Vater mit meiner Entscheidung, mich in Zukunft an
die Gesetze zu halten, nicht einverstanden? Ach, so ein Quatsch.
Ich habe ohnehin keine Zeit weiter darüber nachzudenken.Birgit
erwartet ein Kind und hat leider gekündigt. Bis wir wieder
jemand Neues finden, übernehme ich ihre Aufgaben. |
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Im Gefängnis scheine ich mich irgendwie
erkältet zu haben. Es kribbelt ungemein in meiner Nase. |
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