14. Pleitegeier!
Sorge dafür, daß Deine Familie innerhalb dieser 25 Tage ihr
gesamtes Bargeld bis auf 5000$ loswird. Auf welche Art und Weise das Geld
ausgegeben wird, ist egal: Es kann sinnvol investiert oder sinnlos verpraßt
werden. Wichtig ist, daß am Ende der Aufgabe nicht mehr als 5000$
auf dem Konto sind. Um das ganze zu veranschaulichen, soll am Anfang (bei
Tag 325) und am Ende der Aufgabe (bei Tag 350) ein Screenshot der Haushaltskosten
gemacht werden.
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Ich will gerade den Wodka austrinken, als
Orion auf mich zugestürmt kommt. "Daddy, Daddy, guck
mal, was wir heute im Kindergarten neues gelernt haben."
Bevor ich darauf reagieren kann, beginnt Orion auch schon wild
vor mir rumzutanzen. |
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Als er fertig ist, sieht er mich stolz an.
Und ich gratuliere ihm zu seinem Erfolg: "Das hast du gut
gemacht, mein kleiner Tanzweltmeister", und klopfe ihm dabei
auf die Schulter, was ihn noch viel stolzer macht. |
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Und dann wirft er sich mir überschwenglich
um den Hals. "Ich hab dich lieb, Daddy." In diesem Moment
bin ich einfach nur glücklich. "Gehst du mit mir auf
den Spielplatz?", fragt der Kleine mich dann, als er sich
von mir löst. "Bitte, bitte, Daddy!" Er sieht mich
mit seinen großen Augen so flehend an, dass ich gar nicht
anders kann, als seiner Bitte nachzukommen. |
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Also steigen wir in den Bus und fahren in
die Altstadt. Joanna wollte auch mit, angeblich um ein bisschen
einzukaufen, aber wie es aussieht, wollte sie selber auf den Spielplatz
und brauchte nur einen Vorwand. Aber auch mit 15 kann man sich
wie ein Fünfjähriger benehmen...und mit 35 auch. |
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Ich kaufe Orion gerade ein Eis, als ich jemanden
bemerke, der uns halb versteckt hinter einer Laterne beobachtet.
Als sie jedoch bemerkt, dass ich sie gesehen habe, versucht sie
schnell davonzukommen. |
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Doch so leicht lasse ich sie nicht davonkommen.
Lucy ist damals einfach verschwunden, ohne sich zu verabschieden,
ohne es mir zu erklären. Sie hat mich und den Kleinen einfach
im Stich gelassen und ich verlange eine Erklärung von ihr.
Also laufe ich ihr hinterher und hole sie an der nächsten
Straßenecke ein. Ich fasse sie an den Schultern und drehe
sie zu mir herum. |
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Im ersten Moment will ich sie am liebsten
anschreien, doch dann sehe ich in ihr Gesicht. Sie ist so schon
wie immer. Sogar noch schöner und ihre Augen sehen mich hilflos
an. meine Wut verschwindet sofort und ich lächle sie an und
sie fällt mir in die Arme und schmiegt sich an mich, ohne
ein Wort zu sagen. |
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Unser Wiedersehen wird von einem lauten "Daddy,
Daddy!" unterbrochen. Ohne Lucy auch nur zu beachten stürmt
Orion auf mich zu. "Daddy, Joanna will mir kein Eis mehr
kaufen, sag ihr sie soll, sag es ihr!" Und wie immer kann
ich ihm keine Bitte abschlagen. "Ok, sag deiner Schwester,
dass ich gesagt habe, sie soll dir noch eins kaufen. Hier gib
ihr das Geld." Ich gebe ich ein paar Simoleons und Orion
läuft freudestrahlend zurück zu Joanna und dem Eisstand.
Als ich mich wieder Lucy zuwenden will, sehe ich, dass sie etwas
abseits steht und auf den Boden starrt. |
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Als ich auf sie zu gehe, dreht sie sich langsam
um. "War er das?", fragt sie mit leiser, zittriger Stimme.
Ich nicke, obwohl eine Antwort überflüssig ist. Lucys
Augen füllen sich mit Tränen. "Warum bist du nicht
bei ihm geblieben...und bei mir? Warum musstest du gehen?"
Ich frage sie ganz ruhig, ohne ihr einen Vorwurf zu machen. Ich
will einfach eine Antwort. |
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Doch plötzlich gewinnt sir ihre Fassung
wieder und sie sieht mich von oben herab an. "Ich hatte meine
Gründe. Ich habe dir alles in dem Brief erklärt. Du
kannst mir einfach nicht das Leben bieten, dass ich brauch."
Ich starre sie ungläubig an. Ist das die Frau, die ich noch
vor wenigen Minuten in meinen Armen gehalten habe? "Lucy,
das kann doch nicht der Grund..." Ich versuche auf sie einzureden,
doch sie unterbricht mich wütend. "Lass mich zufrieden,
Arkadiusz Brodlowski. Es war ein großer Fehler zurück
nach SimCity zu kommen." Und damit dreht sie sich um und
steigt in ein Taxi, dass an der Straße wartet. |
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Ich schau dem Taxi hinterher, wie es die Straße
hinunter fährt. Wie kann man sich in einer Person immer und
wieder so täuschen? Wieso falle ich immer wieder auf sie
hinein? Ich bedeute dieser Frau nichts, sie spielt nur mit mir,
immer und immer wieder. Was ich allerdings nicht sehe, sind die
Tränen, die über Lucys zartes Gesicht fließen,
als sie mich durch die Rückscheibe des wegfahrenden Taxis
beobachtet. |
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Doch viel Zeit zum Grübeln bleibt mir
nicht, denn Orion schubst mich an und holt mich in die Wircklichkeit
zurück. "Daddy, ich hab Hunger und es wird langsam dunkel.
Lass uns nach Hause fahren." Dann fasst er mich an der Hand
und zieht mich zur Bushaltestelle, an der Joanna bereits wartet. |
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Ich bin schon eine Haltestelle früher
ausgestiegen. Ich wollte einfach etwas Zeit zum Nachdenken haben,
auch wenn mir diese kurze Strecke nicht wircklich etwas gebracht
hat. Als ich dann zu Hause ankomme, sehe ich wie Darek ein paar
Übungen mit dem Ball durchführt. Ich könnte ihm
dabei stundenlang zusehen. Und dabei interessiert mich weniger
sein gekonnter Umgang mit dem Ball. Ich sehe gerne ihm zu, wie
er sich bewegt, wie seine perfekten Muskeln bei jeder Bewegung
sichtbar werden, wie ihm der Schweiß über die Stirn
läuft, wie er lächelt. In diesem Moment wird mir klar,
wircklich klar, dass mir Lucy vollkommen egal ist, solange Darek
für mich da ist. |
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Ich laufe einfach auf ihn zu, reise ihn herum
und küsse ihn. Im ersten Moment ist Darek absolut geschockt
und weiß nicht wie ihm geschieht. Doch als er erkennt, wer
ihn da so feurig küsst, löst sich sein anfänglicher
Wiedererstand und er erwieder meinen Kuss voller Leidenschaft. |
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Am liebsten hätte ich Darek gleich hier
im Vorgarten geliebt. Aber dummerweise stand Orion gleich hinter
uns und konnte sich vor Lachen nicht mehr einkriegen. Und ob eine
kostenlose Piep-Show unsere Nachbarn so begeistert hätte
ist eine andere Frage. "Ich muss sowieso noch unter die Dusche,
Arek. Warum kommst du nicht einfach mit." Darek grinst mich
verführerisch an. Oh Gott, er macht mich so heiß! |
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Nach unserem gemeinsamen "Duschen"
reden wir. Wir liegen auf dem Balkon, genießen diese sternenklare
Sommernacht und reden. Zunächst nur über unwichtiges
Zeug, doch dann kommen Themen zur Sprache, die wir niemals angesprochen
haben. "Ich habe Lucy wircklich geliebt. Sie war mehr als
eine bloße Affäre, zumindest ist sie zu mehr geworden.
ich habe nicht geglaubt, dass ich das jemals für eine Frau
empfinden könnte, dass ich überhaupt jemanden anderes
lieben könnte...außer dich. Wäre sie nicht abgehauen....ich
glaube, ich hätte mit ihr glücklich werden können."
Darek nimmt meine Hand und drückt sie sanft. "Ich hätte
um dich gekämpft, Arek. Ich hätte ihr nicht das Feld
geräumt. Als ich...als ich mit Lex geschlafen habe wurde
mir klar, dass ich niemals jemand anderes lieben könnte als
dich." Ich drehe mein Gesicht zu Darek und er tut das selbe
und wir schauen uns tief in die Augen. Ich kann gar nicht in Worte
fassen, wie sehr ich ihn liebe. Und noch weniger kann ich fassen,
wie sehr er mich liebt. Ich habe ihm so oft verletzt...und wahrschheinlich
werde ich es noch öfter tun. Das weiß er und er liebt
mich trotzdem. |
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Kurz vor Morgengrauen reden wir immer noch.
Allerdings sind wir ins Haus gegangen, denn es ist doch schon
ganz schön kühl. "Ich muss endlich wieder arbeiten,
Darek. Das Geld ist mir egal, aber ich kann nicht untätig
zu Hause hocken. Im Moment fühle ich mich wertlos. Ich brauche
eine berufliche Bestätigung." "Ich weiß,
was du durchmachst. Als wir geheiratet haben, habe ich mich ähnlich
Gefühlt und dann kam ich ins Team. Ich glaube, ohne den Job
wäre ich irgendwann zerbrochen." "Und ich bin kurz
davor zu zerbrechen, Darek!" Ich sehe ihn hilfesuchend an.
"Ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte." |
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Mir ist klar, dass Darek mir nicht wircklich helfen kann. Aber
er kann mir Halt geben und das tut er auch. Er nimmt mich in
den Arm und streicht mir über den Rücken. Und eine
solch einfache Geste reicht, damit man sich gleich besser fühlt.
"Ich darf einfach nicht aufgeben. Ich muss es immer und
immer wieder versuchen. Welche Möglichkeit habe ich denn?"
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