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Mit meinem neuen alten Job kommt auch ein Problem wieder. Was
erzähle ich den Kindern, wie ich mein Geld verdiene. Als
die Mädchen noch klein waren, war das kein Problem ihnen
etwas vorzulügen. Sie haben sich ohnehin nicht sonderlich
dafür interessiert, was ich machte. "Wie war es heute
in der Arbeit?", fragt Oxana mich plötzlich, als wir
am Abend grillen. "Seltsam, dass du deine Geschäftspartner
immer nachts triffst." Bei der letzten Bemerkung verschlucke
ich mich fast und Joanna wirft ihrer Schwester einen vorwurfsvollen
Blick zu.
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"Ähm...ja", versuche ich zu erklären, doch
auf die Schnell fällt mir nicht ein, wie ich ihnen diese
nächtlichen Treffen erklären soll. "Dads Firma
macht doch viele Geschäfte mit ausländischen Unternehmen,
meist über Videokonferenzen", antwortet Joanna plötzlich
für mich. "Es ist nur höflich von Dads Firma diese
Konferenzen dem Tagesrhythmus der Geschäftspartner anzupassen.
Und für uns ist das eben nachts. Nicht war, Dad?" Das
Wort Dad betont sie besonders und ihr Gesichtsausdruck zeigt,
dass sie von mir jetzt keine Widerrede erwartet. Und die erhält
sie auch nicht. "Ja, genau, deine Schwester hat das genau
richtig erkannt." Jetzt wirft Oxana ihrer Schwester einen
finsteren Blick zu. "Ach so, Dad. Ist es nicht wunderbar,
dass heutzutage sogar unausgebildete Arbeitskräfte an wichtigen
Meetings teilnehmen können."
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Und mit diesem vor Sarkasmus triefenden Satz steht sie vom Tisch
auf und geht um das Haus. Auch Joanna steht auf und wirft mir
noch einen entschuldigenden Blick zu. Die Mädchen ahnen etwas,
vielleicht wissen sie auch etwas, das ist klar. Aber Joanna hat
mir wenigstens eine halbwegs glaubwürdige Erklärung
geliefert.
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Joanna folgt ihrer Schwester um das Haus herum. "Was sollte
das gerade?" blafft Oxana sie an. "Dad verheimlicht
doch etwas. Er arbeitet niemals für einen Industriegroßhandel
und das weißt du genau so gut wie ich."
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"Musst du Dad immer schlecht machen, Xana? Du kannst es einfach
nicht sein lassen, nicht wahr?" Joanna stellt sich ihrer
Schwester energisch entgegen, wie selten sonst. "Dad sorgt
dafür, dass es uns gut geht und wenn er sagt, er arbeitet
für einen Industriegroßhandel, dann nimm es einfach
so hin. Du solltest dich nicht immer in Angelegenheiten einmischen,
die dich nichts angehen."
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Joanna hat alles gesagt, was sie zu sagen hatte und lässt
ihre Schwester allein im Garten zurück. Und die überlegt
nun, wie sie sich verhalten soll. "Und ob es mich etwas angeht",
sagt sie nach einer Weile mit Bestimmtheit. "Wenn Dad irgendetwas
verbirgt, dann kann dies uns allen schaden. Und das werde ich
nicht zulassen, nicht noch einmal."
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Dank Rosenthals Angebot haben wir nun wieder reichlich Geld.
Wir können alle Rechnungen begleichen und unser Konto füllt
sich jeden Tag weiter. Hätte ich früher eingesehen,
dass ich für die Unterwelt bestimmt bin, hätten wir
uns eine Menge Ärger ersparen könne.
Inzwischen organisiere ich den Schmuggel für Rosenthal,
allerdings helfe ich auch beim Besorgen der Schmuggelware. Nur
Organisieren, aber nichts selber ausführen, das könnte
ich nicht.
Und Darek ist inzwischen auch kein Kellner mehr. Er hat in
einem Café in Studiotown gearbeitet und dort hat ihm
jemand ein Flugblatt zugesteckt, in dem nach Stuntmen gesucht
wurde. Er hat sich beworben und wurde gleich eingestellt. Und
dann hat er durch Zufall noch eine wiederkehrende Minirolle
in der Seifenoper "Wirrungen der Begierde" bekommen.
Für uns ist er jetzt ein Fernsehstar.
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Kassandras Beziehung zu Cornelia, welche sie am Anfang der Aufgabe
tatsächlich nicht einmal kennt. (Cornelias Beziehungsanzeige
ist irgendwie verschwunden)
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Und am Ende der Aufgabe sind beide miteinander befreundet.
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