Kapitel 5
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Nach dieser Vorstellung wird das Büfett eröffnet, und den Leuten scheint es zu schmecken.

Ich dagegen habe nicht einmal einen Platz abbekommen und das bei meiner eigenen Hochzeit!

Stattdessen haben sich der Priester und Kazimierz auf Dareks und meinen Platz gesetzt. Dabei hat sich Rosario so viel Mühe mit den Tischkarten gegeben.

Dann eröffne ich mit Darek den Tanz.

Statt des üblichen Walzers habe ich mich für einen feurigen Tango Argentino entschieden.

Und schnell gesellen sich auch die übrigen Gäste zu uns auf die Tanzfläche.

Kurz nach Mitternacht brauche ich einen Moment ruhe vom Getümmel und gehe in eine ruhigere Ecke des Gartens. Auch Rosario ist dort und ich nutze die Gelegenheit um mich für diesen wunderschönen Tag zu bedanken. Doch plötzlich beginnt Rosario zu schluchzen.

"Oh, Arekito, mi amor! Ich bin so glücklich, dass du jemanden gefunden hast. Ich wünschte nur, tu padre y tu madre könnten hier sein."

"Ah, meine Rosario! Ich wünschte auch sie wären hier. Aber wir sollten nicht traurig sein, sondern feiern."

Dieser Aufforderung kommen die Gäste auch nach. Lucy und Pamela haben scheinbar ein bisschen viel getrunken. Aber wie meine Mutter immer sagte: "Eine Hochzeit ist erst gelungen wenn mindestens die Hälfte der Gäste sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern kann."

Und es gibt noch jemanden, dem ich danken muss, Sylvia. "Es ist schön, dass du meine Trauzeugin geworden bist. Nach all dem, was ich dir angetan habe, ist das nicht selbstverständlich."

"Ich habe dir schon lange verziehen und vielleicht erinnere es dich daran, so etwas niemals mit Darek zu tun." Sie nimmt mich am Arm und zieht mich zur Straße. "Und hier ist ein Geschenk von uns allen. Flitterwochen auf Vacation Island!"

Gerade als sie das sagt, fährt auch schon das Auto vor, das uns in die Flitterwochen bringt.

Und schließlich kommen wir im Honey Moon Inn ein. Und das erste was wir tun ist...

...nein nicht das was ihr denkt! Wir wollten einfach nur schlafen. Schließlich haben wir die ganze Nacht durchgefeiert und die Reise in diesem Auto war auch nicht sonderlich erholsam.

Am nächsten Morgen erkunden wir das Hotel. Das Essen zumindest ist schon mal sehr gut.

Es gibt eine kleine Außen-Tanzfläche auf der wir abtanzen können.

Und es gibt sehr viele romantische Plätze, wie diesen See, an dem wir in Ruhe angeln können. Besser gesagt die Hacken im Wasser schwenken können, denn es beißt nichts an. Darek hat wenigstens so ein Grünzeug geangelt.

Und abends kann man dicht beieinander am Lagerfeuer sitzen und die Geräusche des Waldes genießen.

Oder auch seinen eigenen Geräusche. Aber gut, dass uns sonst niemand hört.

 

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kor. 24.11.2013