Kapitel 5
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In den folgenden Tagen treffen wir uns immer wieder. Es ist für mich unerträglich Darek nicht in meiner Nähe zu haben, denn ich befürchte immer wieder, dass er auf einmal verschwindet und ich ihn wieder verliere.

Wir teilten uns im Gefängnis eine Zelle und er machte es erträglich für mich und ich wiederum für ihn. Er saß wegen leichten Betrugs, wobei ich mir nicht einmal sicher bin, ob er diesen wirklich begangen hat oder nur jemanden decken wollte. Er wurde ein Jahr vor mir entlassen und wir hatten keine Möglichkeit in Kontakt zu bleiben. In dieser Zeit erst spürte ich die ganze Härte des Gefängnisses.

Wir treffen uns sehr gerne im Freibad, denn auch Darek genießt das Gefühl von Freiheit, wenn man nicht von Mauern umgeben ist. Zuerst kaufe ich ihm aber eine neue Badehose, denn er ist fast mit leeren Händen nach SimCity gekommen.

Bevor wir ins Wasser gehen, cremen wir uns gründlich ein.

Und es ist ein tolles Gefühl Dareks Hände auf meiner Haut zu spüren.

Aber jetzt können wir unbesorgt in der Sonne braten. Aus gewissen Gründen lieber auf dem Bauch.

Nach dem Sonnenbad geht es dann ins kühle Nass. Wir haben zwar Winter, aber das ganze Freibad hat eine leistungsstarke Bodenheizung.

Und irgendwie macht die Rutsche riesig Spaß.

An der Bar trinken wir erst einmal einen Drink und flirten ganz schön heftig miteinander.

Allerdings scheint Miss Knauschgesicht davon überhaupt nicht begeistert zu sein.

Doch von dieser prüden Alten lassen wir uns den Spaß nicht verderben. Wir gehen ihr einfach aus dem Weg und grillen stattdessen lieber.

Doch sie verfolgt uns. Sie ist sogar so dreist, dass sie sich mit an unseren Tisch setzt.

Also fliehen wir zum Basketballfeld, aber auch dorthin folgt sie uns. Man kann dieser Frau einfach nicht entkommen.

Aber schließlich finden wir doch einen Ort wo wir ungestört sind.

Und wir genießen es einfach zusammen zu sein.

Darek steht auf und sieht mir mit ernstem Blick tief in die Augen. "Arek, ich liebe dich aus tiefstem Herzen. Bitte verlass mich nie wieder."

Die Nacht ist noch jung und deshalb verbringen wir den Rest davon in der Disco.

"Ich bin total verschwitzt nach all dem Getanze. Ich sollte nach Hause und mich Duschen", sagt Darek als wir am Morgen die Disco verlassen. "Warum benutzt du nicht einfach meine Dusche." Und mein Grinsen sagt sehr deutlich, woran ich gerade denke.

Als ich am späten Nachmittag aufstehe, schläft Darek immer noch. Ich kann meinen Blick gar nicht von ihm abwenden. Es ist ein solch schönes Gefühl, nicht allein aufwachen zu müssen.

Als Darek aufsteht, ist das Frühstück bereits fertig. Es ist schön ihn um mich zu haben. Und ich wünsche mir, dass es jeden Tag so ist.

Mit jeder weiteren Minute, in der ich mit ihm zusammen bin, werden meine Gefühle stärker.

 

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kor. 24.11.2013